Curriculum 2024 – 2026
Curriculum 2025 – 2027
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Wann: 4. bis 14. Januar 2026 und
14. bis 24. Januar 2026
Weiteres: 3 ECTS-Punkte

School Afrika: Tansania im Wandel der Zeit. Geschichte, Kultur und Zukunftsperspektiven (4. bis 14. Januar 2026 und 14. bis 24. Januar 2026)

Tansania ist bekannt für seine vielfältigen Landschaften, darunter die Serengeti, der Kilimandscharo und die tropische Insel Sansibar. Historisch ist das Land geprägt durch seine bedeutende Rolle im ostafrikanischen Handel, besonders während der Zeit des Sklavenhandels und des Gewürzhandels entlang der Küsten des Indischen Ozeans. Die Region war ein Schmelztiegel arabischer, indischer und afrikanischer Kulturen, was sich bis heute in Architektur, Sprache und Traditionen widerspiegelt. Zudem hat Tansania mit der deutschen und später britischen Kolonialherrschaft sowie der erfolgreichen Unabhängigkeitsbewegung unter Julius Nyerere eine prägende politische Geschichte durchlaufen, die stark von panafrikanischen Idealen beeinflusst war.

Und heute? Die Bevölkerung wächst rasant, und es mangelt vor allem für die Jugend an Arbeits- und Zukunftsperspektiven. Der Mobilfunk, das Internet und die fortschreitende Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft verändern die Lebensbedingungen grundlegend – mit Chancen, aber auch Risiken. Zudem ist Tansania durch die weltweiten Rivalitäten der Grossmächte ins Zentrum geostrategischer Überlegungen und Einflussnahmen geraten. Wie wird Tansania, das mit 65 Millionen Einwohnern das fünftgrösste Land Afrikas ist, mit diesen Herausforderungen umgehen? Wie kann die Entwicklung des Landes vorangetrieben werden? Gibt es Beispiele aus den Bereichen Wirtschaft, Infrastruktur, Gesundheitswesen und Governance, die als Vorbilder dienen können? Und wie sind die sichtbaren Veränderungen in Kultur und Gesellschaft zu interpretieren?

Koordination:

Dr. Martin Dahinden und Dr. med. Hans Groth

Wann: 30./31. Januar 2026 und
06./07. Februar 2026
Zeit: 9.15 bis 12.45 und 13.45 bis 17.45 Uhr
Ort: Zentrum für Weiterbildung, Schaffhauserstrasse 228, 8057 Zürich
Weiteres: 3 ECTS-Punkte

Sprache der Kunst: Kunstwerke über ihre Zeit

Kunstwerke sind nicht nur schön, sie sind immer auch Zeugen ihrer Zeit. Sie sagen etwas aus über Denkweisen, Marktverhältnisse, soziale und politische Umstände. Kunstwerke berichten vom Glauben der Menschen und von ihren Sehnsüchten. Sie geben Hinweise auf untergegangene Lebenswelten, führen Methoden der Herrschaft und Disziplinierung vor und zeigen Strategien der Erinnerung. Besprochen werden Beispiele aller Kunstgattungen.

Modulkoordination:

Prof. Dr. Bernd Roeck

Dozenten:

Prof. Dr. Bernard Aikema
Prof. Dr. Stanislaus von Moos
Dr. Christoph Emmendörfer
PD Dr. Jens Wietschork

Wann: 27./28. Februar 2026 und
06./07 März 2026
Zeit: 9.15 bis 12.45 und 13.45 bis 17.45 Uhr
Ort: Zentrum für Weiterbildung, Schaffhauserstrasse 228, 8057 Zürich
Weiteres: 3 ECTS-Punkte

Geschichte und Ökonomie: Geschichte des Welthandels – von der Antike bis zur WTO

Jahrtausende alt, global seit 500 Jahren, hat der Welthandel vielerorts Wohlstand geschaffen, aber auch Einkommensverhältnisse und Gesellschaftsstrukturen fundamental verändert. Imperien und grosse Staaten haben deshalb immer wieder versucht, den Aussenhandel in ihrem Sinn zu gestalten, sind aber mit dieser Strategie meist gescheitert. In den letzten zweihundert Jahren hat zudem das Ideal des Freihandels an Unterstützung gewonnen, was die Durchsetzung von international verbindlichen Handelsregeln erleichtert hat. Das Modul zeichnet die wechselvolle Geschichte des Welthandels und der Handelspolitik von der Antike bis zur Gegenwart nach und fragt nach den Gründen, warum die Handelsströme immer wieder abrupte Veränderungen erfuhren, die mit einem dramatischen Aufstieg oder Abstieg von ganzen Weltregionen verbunden wäre.

Modulkoordination:

Prof. Dr. Patrick Ziltener

Dozenten:

Prof. Dr. Manfred Elsig
Prof. Dr. Thomas Ertl
PD Dr. Andrea Franc
Prof. Dr. Raimund Schulz
Prof. Dr. Friedrich Edelmayer

Wann: 20./21. März 2026 und
27./28. März 2026
Zeit: 9.15 bis 12.45 und 13.45 bis 17.45 Uhr
Ort: Zentrum für Weiterbildung, Schaffhauserstrasse 228, 8057 Zürich
Weiteres: 3 ECTS-Punkte

Von Lumière bis Netflix: Filmgeschichte und die Macht der bewegten Bilder

Kein Medium prägt unsere Wahrnehmung der Realität und der Geschichte so stark wie der Film. Wer etwa an Kleopatra oder Cäsar denkt, erinnert sich automatisch an Szenen aus einem «Sandalenfilm». Dabei sind Filme immer gestaltete künstlerische Werke, die anders als etwa empirische Forschung nicht der historischen Wahrheit verpflichtet sind. Anders als die meisten anderen Kunstformen sind Filme zudem kommerzielle Produkte, deren Herstellung einem schnellen technologischen Wandel unterliegt. Das Modul zeigt, wie sich der Film in den letzten hundert Jahren stetig verändert und neu erfunden hat, kulturelle Strömungen aufnimmt und prägt und schliesslich zum Leitmedium der Gegenwart geworden ist. Historische Tiefenbohrungen werden kombiniert mit Gesprächen mit zeitgenössischen Regisseuren und Drehbuchautorinnen.

Modulkoordinator:

PD Dr. Simon Spiegel

Wann: 10./11. April 2026 und
17./18. April 2026
Zeit: 9.15 bis 12.45 und 13.45 bis 17.45 Uhr
Ort: Zentrum für Weiterbildung, Schaffhauserstrasse 228, 8057 Zürich
Weiteres: 3 ECTS-Punkte

Weltperspektiven: Indien

Das Modul «Indien» bereichert das Programm «Weltperspektiven» um eine ebenso kulturell faszinierende, wie politisch und ökonomisch bedeutsame Grossregion. Die acht Vorlesungen widmen sich den zentralen historischen Entwicklungen auf dem indischen Subkontinent seit Beginn der frühen Neuzeit; der Schwerpunkt liegt jedoch auf dem 19. und 20. Jahrhundert. Das Modul beinhaltet zwei unterschiedliche Vorlesungstypen. Die Sitzungen 1-3 bieten jeweils einen holzschnittartigen Überblick über die wichtigsten politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Transformationen in der vorkolonialen, kolonialen und postkolonialen Epoche. Nach diesem chronologischen Schelldurchlauf fokussieren die Vorlesungen 4-8 auf einzelne Themen, die in der Vergangenheit besonders intensive historiographische Debatten ausgelöst haben. Eine eingehende historische Analyse von bis heute virulenten sozialen Problemen, wie der ‘Frauenfrage’ oder den Auswirkungen des Kastensystems gehören ebenso zu dieser Kategorie wie eine Untersuchung des konfliktgeladenen Zusammenspiels von Religion und Politik auf dem Subkontinent. Auch ökonomische Aspekte werden beleuchtet. Die Industrialisierung Indiens und die Wirtschaftsliberalisierung der letzten drei Jahrzehnte werden dabei in einer eigenen Vorlesung im Zusammenhang mit ihren sozialen Folgen betrachtet. Die Reihe endet mit einer Vorlesung zur Geschichte des indischen Kinos, dem man nachsagt, es funktioniere gleichsam als Seismograph, an dem sich die Verwerfungen gesellschaftlichen Wandels besonders deutlich ablesen liessen.

Präsentiert von führenden Südasienwissenschaftlern aus der Schweiz, Deutschland, Grossbritannien und den Niederlanden, ermöglichendie Vorlesungen des Moduls den TeilnehmerInnen in der Zusammenschau die komplexe historische Genese aktueller Problemlagen in einer der wichtigsten Weltregionen zu verstehen und einzuordnen. Gleichzeitig soll die Veranstaltung helfen, exotisierende Indienklischees zu überwinden. Die ausgesuchten Themen laden dazu ein, direkte Verbindungen zwischen Südasien und Europa zu erkennen und Vergleiche mit hiesigen Entwicklungen anzustellen.

Modulkoordination:

Prof. Dr. Harald Fischer-Tiné

Dozenten:

Prof. Dr. Blain Auer
Prof. Dr. Kama MacLean
Prof. Dr. Clemens Six
Dr. Shabnum Tejani
Prof. Dr. Ravi Ahuja

Wann: 08./09. Mai 2026 und
15./16. Mai 2026
Zeit: 9.15 bis 12.45 und 13.45 bis 17.45 Uhr
Ort: Zentrum für Weiterbildung, Schaffhauserstrasse 228, 8057 Zürich
Weiteres: 3 ECTS-Punkte

Aufstieg und Fall der Reiche – Universalhistorische Konzepte

Grossreiche üben auch heute noch eine besondere Faszination aus, welche oft zwischen Respekt, Abscheu und heimlicher Bewunderung schwankt. Das Modul untersucht anhand einer Reihe von Fallbeispielen, wie Imperien entstanden, wie sie ihren Aufstieg bewerkstelligten, wie sie auf ihrem Höhepunkt organisiert waren und auf ihre Umgebung ausstrahlten, und was schliesslich zu ihrer Auflösung führte. Viele dieser Grossreiche wirken über ihr formelles Ende hinaus, sowohl bezüglich Legitimitätsstiftung wie auch Strukturbildung. Das Modul analysiert schliesslich aus einer Gesamtperspektive, welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede Imperien auszeichnet und wie sich diese Faktoren über die Zeitachse entwickelt haben, bis hin zu aktuellen Ereignissen.

Koordination:

Dr. Rolf Tanner

Dozenten:

Prof. Dr. Herfried Münkler
Prof. Dr. Michael Hochgeschwender
Prof. Dr. Fritjof Benjamin Schenk
Prof. Dr. Daniel Leese
Prof. Dr. Harald-Fischer-Tiné
Prof. Dr. Maurus Reinkowski

Wann: 22./23. Mai 2026 und
29./30. Mai 2026
Zeit: 9.15 bis 12.45 und 13.45 bis 17.45 Uhr
Ort: Zentrum für Weiterbildung, Schaffhauserstrasse 228, 8057 Zürich
Weiteres: 3 ECTS-Punkte

Geschichte und Ökonomie: Arbeit, Wissen und Technologie

Der rasante technologische Umbruch der letzten Jahrzehnte hat unsere Arbeitswelt grundlegend verändert. An die Stelle der traditionellen Industriegesellschaft ist eine Dienstleistungsökonomie getreten, welche Ausbildung und Wissen höher wertet denn je. Das Modul fragt nach den historischen Bedingungen des grossen Paradigmenwechsels der Gegenwart, untersucht die sich wandelnden Vorstellungen von Arbeit in früheren Perioden und beleuchtet die Herausforderungen der Arbeitsmarktpolitik im gegenwärtigen Zeitalter der multiplen Krisen. Dabei wird sichtbar, wie dynamisch das Verhältnis von Arbeit, Wissen und Technologie geworden ist.

Koordinator:

Prof. Dr. Tobias Straumann

Dozenten und Dozentinnen:

Dr. Brigitta Bernet
Dr. Franca Burkhardt
Prof. Dr. Gudela Grote
Dr. Marc Holitscher
Prof. Dr. Lutz Raphael
Dr. Bettina Schöller
Dr. Michael Siegenthaler
Prof. Dr. Andreas Victor Walser

Wann: 20./21. Juni 2025 und
27./28. Juni 2025
Zeit: 9.15 bis 12.45 und 13.45 bis 17.45 Uhr
Ort: Zentrum für Weiterbildung, Schaffhauserstrasse 228, 8057 Zürich
Weiteres: 3 ECTS-Punkte

Das europäische Staatensystem und sein Werden

Das europäische Staatensystem hat sich über Jahrhunderte entwickelt, mit tiefen Wurzeln in der Antike. In der griechischen Polis entstand das Modell von Stadtstaaten, in denen Bürgerbeteiligung und Selbstbestimmung zentrale Rollen spielten. Gleichzeitig prägte das Römische Reich mit seiner zentralisierten Herrschaft und seiner Rechtsordnung die späteren politischen Strukturen Europas. Im Mittelalter intensivierte sich die Herrschaft, während Europa durch Feudalstrukturen stark zersplittert wurde. Lokale Herrscher, oft in Konkurrenz mit kirchlichen Mächten, kontrollierten Territorien und festigten ihre Macht. In der frühen Neuzeit entwickelten sich zentralisierte Nationalstaaten, begleitet von neuen Staatstheorien. Denker wie Machiavelli, Bodin und Hobbes formulierten Konzepte von Macht, Souveränität und Ordnung, die das moderne Staatsverständnis prägten. Im 19. und 20. Jahrhundert führten Revolutionen und Kriege zu tiefgreifenden Veränderungen. Nationalstaaten entstanden, und internationale Organisationen wie die UNO und die EU versuchten, den Frieden zu sichern und die Rolle des Nationalstaats neu zu definieren. Diese Entwicklungen prägen das europäische Staatensystem bis heute.

Insgesamt zeigt sich, dass das europäische Staatensystem das Ergebnis einer langen historischen Entwicklung ist, in der antike, mittelalterliche und neuzeitliche Ideen und Strukturen zusammenwirkten. Die Dynamik zwischen lokaler Herrschaft und überstaatlicher Ordnung, zwischen Feudalismus und zentralisierter Macht, sowie die theoretische Reflexion über den Staat formten das Europa, das wir heute kennen.

Koordination:

Prof. Dr. Anne Kolb

Dozenten:

Prof. Dr. Sebastian Scholz
PD Dr. Thomas Lau
Prof. Dr. Jörn Leonhard

Wann: 22./23. August 2025 und
29./30. August 2025
Zeit: 9.15 bis 12.45 und 13.45 bis 17.45 Uhr
Ort: Zentrum für Weiterbildung, Schaffhauserstrasse 228, 8057 Zürich
Weiteres: 3 ECTS-Punkte

Die Schweiz in Europa: Alte Erzählungen und neue Forschungen

Wer sich mit der Geschichte der Schweiz befasst, darf sich nicht damit begnügen, die wissenschaftlichen Erkenntnisse den historischen Mythen gegenüberzustellen, sondern muss beides kennen: die alten Erzählungen und die neuen Forschungen. Denn die alten Geschichten sind nach wie vor wirkungsmächtig, und die neuen Forschungen sind nur auf dem Hintergrund der alten Erzählungen verständlich. Überblicksvorlesungen zu den grossen Themen der Schweizer Geschichte und den grossen Schweizer Erzählungen werden kombiniert mit Exkursionen, die einen direkten Einblick in neue Forschungsprojekte gewähren.

Koordinator:

Prof. Dr. Tobias Straumann

Dozentinnen und Dozenten:

Prof. Dr. Caspar Hirschi
Prof. Dr. Simon Teuscher
Dr. Rolf Tanner

Wann: 12./13. September 2025 und
19./20. September 2025
Zeit: 9.15 bis 12.45 und 13.45 bis 17.45 Uhr
Ort: Zentrum für Weiterbildung, Schaffhauserstrasse 228, 8057 Zürich
Weiteres: 3 ECTS-Punkte

Geschichte und Ökonomie: Rohstoffe und der Wohlstand der Nationen

Rohstoffe bilden die Grundlage jeder wirtschaftlichen Tätigkeit. Ihre Nutzung entscheidet darüber, wieviel die Menschen zu essen haben, wieviel Energie ihnen zur Verfügung steht und welche Produkte sie herstellen können. Das Modul behandelt die wichtigsten Etappen der Rohstoffgeschichte von der Neolithischen Revolution bis zur Gegenwart und untersucht die Wechselbezie-hungen zwischen Ressourcennutzung, Geopolitik und Klimawandel. Schliesslich soll auch folgen-de Frage auf dem Hintergrund der Geschichte diskutiert werden: Stehen wir tatsächlich am Ende des fossilen Zeitalters?

Koordination:

Prof. Dr. Tobias Straumann

Dozenten:

Dr. Monika Gisler
Dr. Rolf Tanner
Prof. Dr. em. Peer Vries

Wann: 27. September bis 5. Oktober 2025
Ort: Memphis, New Orleans, Vicksburg, Natchez und mehr
Weiteres: 3 ECTS-Punkte

School USA: «Old Man River» – Der Mississippi als Lebensader der USA

Im berühmten Song “Ol’ Man River” wird der legendäre Fluss besungen, als wäre er ein weises Wesen mit Seele. Der Strom ist eine der zentralen Lebensadern der USA und mit fast 4000 km der viertlängste Fluss der Erde. Er entspringt im Norden der USA und schlängelt sich südlich bis nach Louisiana, um im grossen Delta bei New Orleans in den Golf von Mexiko zu münden.

Schon in präkolumbianischer Zeit diente der Fluss als Lebensader für die Ureinwohner Amerikas. Stämme wie die Cheyenne und die Sioux lebten an seinem Ufer gaben ihm seinen Namen Misiziibi (grosser Fluss). Später wurde er zur wichtigen Handelsroute der ersten französischen, spanischen und britischen Einwanderer. Insbesondere für die Geschichte des Südens der USA spielte der Fluss eine bedeutende Rolle. Sein Umland ist sehr fruchtbar, es wurde vor allem Mais, Tabak und Baumwolle angebaut und bis ins 20. Jahrhundert hinein war der Fluss ein Hauptverkehrsweg für den Transport von Waren und Menschen.

Der Fluss trug auch entscheidend zum wirtschaftlichen Erfolg der Sklaverei bei. Zum einen nutzen die Plantagenbesitzer den Fluss, um ihre Ernten zu den Märken zu bringen, ausserdem diente er dem inneramerikanischen Sklavenhandel. Die Vorstellung „to be sold down the river“ löste bei den meisten Schwarzen Angst und Schrecken aus. Allerdings eröffnete die Grösse des Flusses und die teilweise schwer zugänglichen Ufer einigen Sklaven auch die Chance zur Flucht. Verfolger hatten es schwer, hier entflohene Schwarze zu finden und einzufangen.

Darüber hinaus hat der Mississippi River auch eine starke künstlerische und literarische Bedeutung. Zahlreiche Schriftsteller wie Mark Twain haben in ihren Werken die Schönheit und den Charme des Flusses eingefangen. Der Mississippi wurde zu einem Symbol für den amerikanischen Traum, die Suche nach Abenteuer und Freiheit. Beachtenswert ist auch die Verbindung des Mississippis zur Musik der Südstaaten. So entstand der Blues, eine der einflussreichsten Musikrichtungen des 20. Jahrhunderts, entlang des Flusses. Künstler wie Muddy Waters und B.B. King haben den Blues in die Welt hinausgetragen und damit die amerikanische Musikszene nachhaltig geprägt.

Bedeutsam für das musikalische und künstlerische Erbe des Mississippis sowie für den Freiheitskampf der schwarzen Bevölkerung sind zwei seiner wichtigsten Städte: Memphis und New Orleans. Memphis als Geburtsstadt des Blues und des Rock‘n Roll und New Orleans – eine Stadt, die nicht zu Unrecht als eine der faszinierendsten Orte in den USA gilt. Memphis war die bedeutendste Stadt am Mittellauf des Flusses und ist bis heute Sitz einer der wichtigsten Baumwollbörsen der USA. Zuweilen lagen bis zu 300 Schaufelraddampfer im Hafen, den ein hektisches Treiben auszeichnete. Die Beale Street, ursprünglich die Amüsiermeile der Schiffer, wurde zur Geburtsstätte des Blues und beherbergt heute zahlreiche Musikkneipen.

Das 1718 von französischen Siedlern gegründete New Orleans wurde zu einem einzigartigen kulturellen Schmelztiegel. Die Stadt mit ihrer strategisch bedeutenden Lage und einem der grössten Handelshäfen Nordamerikas wechselte mehrmals zwischen französischer und spanischer Herrschaft, bevor sie 1803 im Louisiana Purchase an die Vereinigten Staaten überging und der jungen Republik den Zugang zum mächtigen Mississippi River verschaffte. Die kulturelle Bedeutung von New Orleans ist einzigartig und sowohl in seiner ganz besonderen Architektur, Musik und Küche zu spüren, in denen sich französische, spanische, kreolische und karibische Einflüsse verbinden. Besonders berühmt ist der Karneval (Mardi Gras). New Orleans ist zudem die Wiege und Hauptstadt des Jazz. Nicht nur in der Musik, sondern auch in der politischen Geschichte der Stadt spielten Afroamerikanerinnen und Afroamerikaner eine wichtige Rolle und die Stadt war seit dem späten 19. Jahrhundert ein wichtiges Zentrum der Bürgerrechtsbewegung. Trotz der verheerenden Zerstörungen des Hurrikans Katrina, der 2005 über 1.400 Menschen das Leben kostete und weite Teile der Stadt verwüstete, ist es New Orleans gelungen, wieder zu einer pulsierenden multikulturellen Metropole zu werden.

Der Kurs beginnt in Memphis und endet in New Orleans. Legendäre, für die Geschichte des Südens massgebliche Städte wie Vicksburg und Natchez sowie eine Baumwollplantage werden besucht. Im Rahmen der Veranstaltung werden durch die Lektüre, aktive Seminararbeit und Exkursionen zentrale Themen der Wirtschafts- und Kulturgeschichte des Mississippi erschlossen. Das beinhaltet die indigene Bevölkerung, die Geschichte der schwarzen Amerikaner und Amerikanerinnen sowie deren Kampf um Gleichberechtigung, den Bürgerkrieg und seine Folgen sowie das kulturelle Erbe des Flusses. Nirgendwo lässt sich das Wechselspiel von naturräumlicher Prägung und menschlichem Handeln wohl besser studieren als am „Old Man River“.

Koordination:

Prof. Dr. Britta Waldschmidt-Nelson
Prof. Dr. Hartmut Berghoff

Dozenten und Dozentinnen:

Prof. Hartmut Berghoff
Prof. Beverly G. Bond
Prof. Dr. Douglas Birstol
Prof. Dr. Daniel Usner
Prof. Dr. Frank Perez
Prof. Craig E. Colten
Prof. Dr. Alecia P. Long

 

Wann: 31. Oktober/1. November 2025 und 07./08. November 2025
Zeit: 9.15 bis 12.45 und 13.45 bis 17.45 Uhr
Ort: Zentrum für Weiterbildung, Schaffhauserstrasse 228, 8057 Zürich
Weiteres: 3 ECTS-Punkte

Weltperspektiven: China

China ist eine der Ursprungsquellen menschlicher Zivilisation, vieles ist originär und unabhängig von der westlichen Zivilisation entstanden. Dennoch ist China ‹nicht ganz anders› (Holenstein 2009), China hat auch eine grosse Bandbreite von Denk- und Handlungsoptionen, und viele Herausforderungen und Probleme wurden gleich oder ähnlich beantwortet und ggf. gelöst. Dieses Modul konzentriert sich auf das chinesische Denken in Bezug auf Wirtschaft, Staat und Gesellschaft. Wie ist wirtschaftlicher Wohlstand und gesellschaftliche Harmonie möglich? Wie werden gerechte Herrschaft, politische Legitimität, Generationen- und Geschlechterrollen gedacht? Und wie denkt China in Bezug auf die Gestaltung der Zukunft und die Veränderung der Welt?

Koordination:

Prof. Dr. Patrick Ziltener
Prof. Dr. Marc Winter

Dozenten und Dozentinnen:

Dr. Lena Kaufmann
Prof. Dr. Ralph Weber
Prof. Dr. Daniel Leese
Prof. Dr. Dirk Schmidt

Wann: 14./15. Nov. 2025 und
21./22. Nov. 2025
Zeit: 9.15 bis 12.45 und 13.45 bis 17.45 Uhr
Ort: Zentrum für Weiterbildung, Schaffhauserstrasse 228, 8057 Zürich
Weiteres: 3 ECTS-Punkte

Geschichte und Ökonomie: Aktuelle Probleme der Schweizer Wirtschaftspolitik

Der Wirtschaftsstandort Schweiz sieht sich gegenwärtig mit einer ganzen Reihe von Herausforderungen konfrontiert. Die Coronapandemie erforderte hohe Ausgaben vom Staat und liess die Staatsverschuldung sprunghaft ansteigen. Der Krieg in der Ukraine stellt die Energiemärkte auf den Kopf und zwingt die Schweiz zum raschen Handeln, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Steigende Energiepreise und der Nachholbedarf nach der Pandemie lösten Inflation aus, die lange Jahre für tot gehalten wurde. Der rasche Anstieg der Inflation führte zu einer Zinswende, die die Gefahr einer Rezession birgt und auf dem Immobilienmarkt für Unsicherheit sorgt. Schliesslich besiegelte eine Bankenkrise den Niedergang der Credit Suisse und sorgte für die zweite Rettung einer Grossbank durch den Bund. Hinzu kommen lang ungelöste Probleme wie die finanzielle Konsolidierung des Sozialsystems und der Fachkräftemangel, der sich nach der coronabedingten Entspannung drastisch zuspitzt. Wie immer in Krisenzeiten wird der Ruf nach Staatseingriffen laut – in der Hoffnung, damit alle Herausforderungen meistern zu können. Im Modul greifen die Referenten die drängendsten Fragen der Gegenwart auf und ordnen die Probleme aus einer historischen Perspektive ein.

Koordination:

Dr. Thomas Studer
Prof. Dr. Christoph Schaltegger

Dozenten und Dozentinnen:

Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Bruno Frey
Prof. em. Dr. Urs Birchler
Prof. Dr. Peter Ziltener
Prof. Dr. Rudolf Minsch
Dr. Daniel Lampart
Dr. Alexandra Janssen
Dr. Adriel Jost
Dr. Christian Frey
Dr. Anna Koukal
Dr. Martin Mosler
Dr. Melanie Häner
Jackie Bauer

Wann: 5./6. Dezember 2025 und
12./13. Dezember 2025
Zeit: 9.15 bis 12.45 und 13.45 bis 17.45 Uhr
Ort: Zentrum für Weiterbildung, Schaffhauserstrasse 228, 8057 Zürich
Weiteres: 3 ECTS-Punkte

Zwischen «Regietheater» und «historischer Aufführungspraxis»: Die Interpretation von klassischen Werken der Musik, der Oper und des Theaters

Die Interpretation von klassischen Werken der Musik, der Oper und des Theaters: Die Frage der Pflege und Aktualisierung von klassischen Werken ist ein kontroverses Thema des heutigen Kulturlebens. Es gilt immer wieder neu abzuwägen zwischen den Bedürfnissen des modernen Geschmacks und den ererbten historischen Kontexten, in denen die klassischen Werke entstanden sind. Das Modul bringt Dramaturgen, Interpretinnen, Kulturwissenschaftler und Historikerinnen zusammen, um die sich wandelnden Vorstellungen über die “richtige” Aufführungspraxis über die letzten zwei Jahrhunderte besser zu verstehen.

Modulkoordinator:

Prof. Dr. Hans-Joachim Hinrichsen

Dozentinnen und Dozenten:

Prof. Dr. Christoph Riedweg
Prof. Dr. Thomas Drescher
Prof. Dr. Thomas Seedorf
Dr. Arne Langer
Prof. Dr. Arne Stollberg
Dr. Ulrike Thiele

Wann: 10./11. Januar 2025 und
17./18. Januar 2025
Zeit: 9.15 bis 12.45 und 13.45 bis 17.45 Uhr
Ort: Zentrum für Weiterbildung, Schaffhauserstrasse 228, 8057 Zürich
Weiteres: 3 ECTS-Punkte

Von der europäischen Expansion zur globalen Gleichzeitigkeit

Das Modul ist breit angelegt und wird „Globalisierung“ sowohl in historischer als auch in gegenwartsbezogener Hinsicht behandeln. Die Globalgeschichte ist kein Forschungsfach mit einer spezifischen Themenstruktur und Terminologie, wie dies zum Beispiel bei der Wirtschaftsgeschichte oder der Sozialgeschichte der Fall ist, sondern lässt sich mit unterschiedlichen Perspektiven der Geschichtswissenschaft und anderer Disziplinen verbinden. Das Modul soll verschiedene methodische Zugänge zum Thema vorstellen und erproben. Dabei ergeben sich die Themen und Zugangsweisen aus der konkreten Forschungsarbeit unserer Gastdozierenden, die mal Fragestellungen von dezidiert globaler Reichweite verfolgen, mal konkrete, aber exemplarische Fälle von Auswirkungen und historischen Folgen globaler Prozesse behandeln.

Das Modul hat verschiedene Teile: Zu Beginn wird es um die neuzeitliche Geschichte des Vorderen Orients im globalen Zusammenhang gehen. Zwei weitere Schwerpunkte werden der Prozess der europäischen Expansion in Asien sowie die Wirtschaftsgeschichte in der Frühen Neuzeit sein. Weiter werden die Ähnlichkeiten und Unterschiede zwischen europäischen und ostasiatischen Volkswirtschaften Chinas und Japans in der Frühen Neuzeit diskutiert, oder dann Themen wie Migration und den Transfer von Wissen im transatlantischen Kontext sowie Konzepte der „Kolonialen Schweiz“ und der „Postkolonialen Schweiz“.

Modulkoordinator:

Prof. Dr. Sven Trakulhun

Dozentinnen und Dozenten:

Prof. Dr. Christof Dejung
Prof. Dr. Felicia Gottmann
Prof. Dr. Valerie Hansen
Prof. Dr. Peer Vries
Prof. Dr. David Motadel
Prof. Dr. Klaus Weber
Dr. Jutta Wimmler

Wann: 7./8. Februar 2025 und
14./15. Februar 2025
Zeit: 9.15 bis 12.45 und 13.45 bis 17.45 Uhr
Ort: Zentrum für Weiterbildung, Schaffhauserstrasse 228, 8057 Zürich
Weiteres: 3 ECTS-Punkte

Geschichte und Ökonomie: Geschichte der Wirtschafts- und Finanzkrisen

Der Wohlstand einer Nation wird durch langfristig wirkende Faktoren bestimmt, etwa durch die Stabilität der politischen Institutionen, das Bildungssystem, das Handelsregime oder die Innovationstätigkeit. Kurzfristig können aber Wirtschafts- und Finanzkrisen enormen wirtschaftlichen Schaden anrichten und grosse politische Verwerfungen auslösen, wie wir es in den letzten Jahren gerade wieder erlebt haben. Das Modul gibt einen Überblick über die wichtigsten Krisen der letzten zweihundert Jahre, zeigt die grundlegenden Muster auf und fragt nach der Wahrscheinlichkeit von künftigen Krisen, sei es wegen knapper Energie oder dem Zusammenbruch von grossen internationalen Banken. Zur Sprache kommen auch die ökonomischen Kriseninterpretationen seit Karl Marx und die spezifischen Herausforderungen der Schweiz aus der Sicht von Praktikern.

Koordination:

Prof. Dr. Tobias Straumann

Dozentinnen und Dozenten:

Daniel Decurtins (Direktorin des Verbands der schweizerischen Gasindustrie)
Dr. Annalisa Manera (ETH Zürich)
Jacob Bjorheim (Universität Zürich)
phil. Markus Diem Meier (Chefredaktor der Handelszeitung)
Serge Gaillard (ehem. Direktor der Eidgenössischen Finanzverwaltung)
Dr. Werner Plumpe (Goethe-Universität Frankfurt a.M.)
Prof. Dr. Tobias Straumann (Universität Zürich)

Wann: 7./8. März 2025 und
14./15. März 2025
Zeit: 9.15 bis 12.45 und 13.45 bis 17.45 Uhr
Weiteres: 3 ECTS-Punkte

Weltperspektiven: Japan

Die Geschichte Japans im 19. und 20. Jahrhundert ist ein beliebtes Beispiel einer nicht-westlichen Nation, die durch Modernisierung zu einer imperialen Macht aufstieg. Dieser Kurs bietet eine kritische Übersicht dieser Transformation und untersucht die Ursprünge der japanischen Industrialisierung, die Bedeutung Japans komplizierter Beziehungen zum Asiatischen Kontinent sowie das Wesen der japanischen Expansion und der daraus folgenden Kriege. Wir analysieren das (angebliche) Wirtschaftswunder der Nachkriegszeit sowie die Implikationen der zwei „verlorenen Jahrzehnte“ nach dem Platzen der Wirtschaftsblase der 1980er Jahre. Die Dozierenden folgen der zeitgemässen Praxis, Japan in seinem transnationalen Kontext zu verstehen, anstatt es als einzigartiges Studienobjekt zu repräsentieren, das nur durch Kenntnis spezifischer Kultur und Wertesysteme verstanden werden kann. Wir schenken neuen methodologischen Zugängen wie Umweltgeschichte, Gender History, und History from Below besondere Beachtung.

Modulkoordinator:

Prof. Dr. Martin Dusinberre

Wann: 6. bis 12. April 2025
Weiteres: 3 ECTS-Punkte

School Rom: Das antike Rom – Hauptstadt eines Weltreichs

Rom, heute die Hauptstadt der Repubblica Italiana, war vor rund zweitausend Jahren das Zentrum eines der grössten Weltreiche der Geschichte. Nach ihren Anfängen als kleine Siedlung am Unterlauf des Tiber entwickelte sich die Stadt zum Ausgangspunkt einer ungeheuren Expansion, die zunächst Italien und dann das gesamte Mittelmeerbecken umfasste, bis Rom unter der Führung seiner Kaiser ein Gebiet beherrschte, das von Britannien bis an den Euphrat und von Rhein und Donau bis an die Sahara und den Ausgang der Roten Meeres reichte. Überall in der Stadt waren die Etappen dieser Entwicklung und Zeichen der Weltherrschaft sichtbar. Dieses Modul wird zu den sichtbaren Überresten der antiken Weltstadt und Kaiserresidenz führen, deren Bedeutung und Interpretation im Zentrum der Veranstaltung stehen werden.

Koordinator:

PD Dr. Michael A. Speidel

Dozenten:

Dr.-Ing. Heinz-Jürgen Beste
Prof. Dr. Kai Ruffing
Prof. Dr. Michael Sommer

Wann: 25./26. April und
2025 2./3. Mai 2025
Zeit: 9.15 bis 12.45 und 13.45 bis 17.45 Uhr
Ort: Zentrum für Weiterbildung, Schaffhauserstrasse 228, 8057 Zürich
Weiteres: 3 ECTS-Punkte

Demokratie: Historische Veränderungen und Konflikterfahrungen von der Antike bis in die Neuzeit

Im Mittelpunkt des Moduls stehen die historische Entwicklung des Prinzips der gleichen Teilhabe an Staat und Gesellschaft, sowie exemplarische Erfahrungen und Konflikte, die sich mit der Demokratie als Theorie und Praxis zwischen Antike, Neuzeit und Zeitgeschichte verbanden.

Koordinator:

Prof. Dr. Jörn Leonhard

Dozentinnen und Dozenten:

Prof. Dr. Claudia Tiersch
Prof. Dr. Bernhard Jussen
Prof. Dr. Ronald Asch

Wann: 9./10. Mai 2025 und
16./17. Mai 2025
Zeit: 9.15 bis 12.45 und 13.45 bis 17.45 Uhr
Weiteres: 3 ECTS-Punkte

Diktatoren und Diktaturen. Anatomien «totaler» Macht

Das Modul untersucht, was autokratische oder autoritäre Regime zusammenhält und erodieren lässt. Wir fragen, unter welchen historischen Bedingungen solche Regime entstehen konnten, wie sich unterscheiden, welche Techniken zum Machterhalt genutzt wurden, wann und wie diese scheiterten. Auf die theoretische Auseinandersetzung folgt die Analyse konkreter Fälle in Geschichte und Gegenwart. Dabei werden Machtsysteme ebenso thematisiert wie die Merkmale autokratischer oder diktatorischer Persönlichkeiten sowie die Mechanismen, die «Unterdrückte» zu Kollaborateuren machen.

Koordination:

Prof. Dr. André Krischer

Dozenten und Dozentinnen:

Prof. Dr. Tim Epkenhans
Prof. Dr. Anne Kolb
Dr. Olmo Göltz
Prof. Dr. Jeronim Perović
Prof. Dr. Martin Sabrow
Prof. Dr. Ralph Weber
Dr. Onur Inal

Wann: 23./24. Mai 2025 und
30./31. Mai 2025
Zeit: 9.15 bis 12.45 und 13.45 bis 17.45 Uhr
Weiteres: 3 ECTS-Punkte

Geschichte und Ökonomie: Unternehmensgeschichte: Konzepte, Wendepunkte, Fallbeispiele

Unternehmen sind, wie die Menschen, im Kern geschichtliche Wesen. Es gibt gewisse, meist im Anfangsstadium der Entwicklung erworbene Eigenschaften, die eine starke Identität verleihen, zugleich aber den Raum des Möglichen begrenzen. Die Macht der Tradition ist so stark, dass Veränderungen immer mit grossen Risiken verbunden sind. Manchmal gelingt es, in der Krise das Steuer herumzureissen und der Organisation einen neuen Schwung zu verleihen, manchmal scheitern Unternehmer und Manager, weil sie kulturelle Fragen vernachlässigen.

So wird auch das historische Verständnis des unternehmerischen Erfolgs dem Gegenstand nur gerecht, wenn neben den Kennzahlen und Marktanalysen auch die Kultur eines Unternehmens und die Gedankenwelt der verantwortlichen Persönlichkeiten berücksichtigt werden. In bestimmten historischen Phasen braucht es Unternehmer und Manager, die mit ruhiger Hand führen und die Tradition pflegen, in anderen Perioden braucht es abenteuerlustige Charaktere, die mit einer disruptiven Agenda den Schutt der Geschichte wegräumen, ohne die Identität des Unternehmens zu zerstören.

Daraus ergeben sich viele historische Fragen. Wie erwirbt ein Unternehmen eine bestimmte Kultur? Welche Spielräume eröffnen sich in Krisen? Welche Faktoren entscheiden über Erfolg und Misserfolg der Unternehmensführung? Anhand von Fallbeispielen und Gesprächen mit prominenten Persönlichkeiten versucht das Modul, die Beziehung zwischen Geschichte, Kultur und Erfolg besser zu verstehen.

Modulkoordination:

Dr. Roman Wild

Dozentinnen und Dozenten:

Dr. Angela Bhend
Alexander Bieri
Dr. Benedikt Weibel
Clemens Fässler
Dr. Denise Ruisinger
Prof. Dr. Hartmut Berghoff
Kilian Elsasser
Dr. des. Leo Grob
Dr. Regula Bochsler
Dr. Roman Wild
Tobias Ehrenbold
Prof. Dr. Tobias Straumann

Wann: 7./8. Juni 2024 und
14./15. Juni 2024
Zeit: 9.15 bis 12.45 und 13.45 bis 17.45 Uhr
Ort: Zentrum für Weiterbildung, Schaffhauserstrasse 228, 8057 Zürich
Weiteres: 3 ECTS-Punkte

Einführungs- und Theoriemodul (für beide Studiengänge)

Das Modul bietet eine grundlegende Einführung in das Handwerk der Geschichtswissenschaft. Die Teilnehmenden sollen in konzentrierter Form mit Techniken der fachwissenschaftlichen Literaturrecherche, Quellenerschliessung und -interpretation vertraut gemacht werden.

Modulkoordination:

lic. phil. Walter Bersorger
Prof. Dr. Tobias Straumann

Dozenten:

Dr. Jacob Bjorheim
Dr. Julian Führer
Dr. Karin Huser
Prof. Dr. Anne Kolb
Dr. Bettina Schöller
Dr. Thomas Zaugg

Wann: 21./22. Juni 2024 und
28./29. Juni 2024
Zeit: 9.15 bis 12.45 und 13.45 bis 17.45 Uhr
Ort: Zentrum für Weiterbildung, Schaffhauserstrasse 228, 8057 Zürich
Weiteres: 3 ECTS-Punkte

Antike Kulturen im Kontext: Europa, Vorderer Orient und Asien

Das Modul soll einerseits einen Überblick über die alten Kulturen in Europa, Orient und Asien bieten, um die Entstehung von Reichen und ihrer Hinterlassenschaft einordnen zu können. Andererseits werden ausgewählte und prägend gewordene Reichsbildungen im Detail betrachtet, um ihre gesellschaftliche und staatliche Ordnung, aber auch deren wirtschaftliche Grundlagen zu verstehen. Dazu gehören das alte Ägypten, China, Indien, der Vordere Orient (dabei etwa Alt-Babylon unter Hammurapi, Assyrien und das Perserreich der Achaimeniden), Griechenland und das römische Reich.

Modulkoordination:

Prof. Dr. Anne Kolb

Dozentinnen und Dozenten:

Prof. Dr. Christian Marek
PD Dr. Sandra Lippert
Prof. Dr. Wolfgang Behr
Prof. Dr. Ingo Strauch

Wann: 7. bis 11. Juli 2024
Weiteres: 3 ECTS-Punkte

School Kopenhagen: Die Metropole des Nordens

Wikinger, Hanse, Shakespeare: Skandinavien, das weite Land in Europas Norden

Kopenhagen gilt als „Venedig des Nordens“: über Jahrhunderte hinweg verband die Handelsmetropole am Sund Ost und West sowie Nord und Süd. Sie war Zentrum eines in Mitteleuropa wenig bekannten skandinavischen Imperiums und erlebte als Hanse-Stadt eine grosse Blüte. In jüngerer Zeit hat sich Kopenhagen als Design-, Film- und Kunstmetropole mit internationaler Ausstrahlung profiliert.

Der Norden Europas unterscheidet sich bis heute klar vom Rest des Kontinents. Skandinavien beherbergt reiche und wohlgeordnete Volkswirtschaften, deren „starker“ Staat einen zur Schweiz durchaus alternativen Gesellschaftsentwurf aufweist. Neben effizienter Landwirtschaft und elegantem (Industrie-) Design bieten die nordischen Länder allerdings auch eine ausgesprochen vielseitige Geschichte: Wikinger und Christianisierung, Hanse und absolute Monarchie. Wohin man auch blickt, Kopenhagen und Umgebung zeigen eine eindrückliche Mischung aus Alt und Neu auf, gilt als eine der attraktivsten Hauptstädte Europas und zieht Menschen aus aller Welt an.

Dieser Kurs zeichnet die Geschichte Dänemarks von den Wikingern über die Hanse und Hamlet bis zur Gegenwart nach. Zentrale Stationen neben Kopenhagen sind der Roskilde und Trelleborg sowie das Louisiana Museum of Modern Art und Helsingør, die den langen historischen Bogen von den vergangenen Tagen bis zur Gegenwart spannen.

Koordinator der School:

Prof. Dr. Stephan Sander-Faes, Professor für Frühe Neuzeit, University of Bergen

Dozentinnen und Dozenten: 

Prof. Dr. Tiffany Stern, Professorin für Shakespeare und frühneuzeitliches Drama am Shakespeare Institute, University of Birmingham
Prof. Dr. Carsten Jahnke, Associate Professor für mittelalterliche Geschichte am SAXO-Institute der Universität Kopenhagen
Prof. Dr. Anne-Irene Risøy, Professorin für Geschichte und Sozialwissenschaften, University of South-Eastern Norway, Notodden
Dr. Aske Laursen Brock, Historiker für globalen sozioökonomischen und kulturellen Wandel in der frühen Neuzeit
Prof. Dr. Stephan Michael Schröder, Professor für Nordische Philologie/ Skandinavistik an der Universität zu Köln
Prof. Dr. J. Fabricius Møller, Professor am Saxo-Institut der Universität Kopenhagen
Programm_School_Kopenhagen

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Wann: 23./24. August 2024 und
30./31. August 2024
Zeit: 9.15 bis 12.45 und 13.45 bis 17.45 Uhr
Ort: Zentrum für Weiterbildung, Schaffhauserstrasse 228, 8057 Zürich
Weiteres: 3 ECTS-Punkte

Massenbewegungen und Revolutionen der Neuzeit

Revolutionen sind zentrale Elemente im historiographischen Narrativ der Neuzeit und der (Post)Moderne. Sie komprimieren radikale, fundamentale Veränderungen in einen kurzen Zeitraum; plötzlich werden Dinge möglich, die kurz vorher noch als unmöglich, ja als undenkbar galten – und sie stehen damit im Gegensatz zum Konzept der „longue durée“ der nur allmählichen strukturellen Transformation von Politik, Wirtschaft, Gesellschaft, Religion und Kultur. Revolutionen und Massenbewegungen sind die hochemotionalen Momente der Geschichte; sie sind verbunden mit Hoffnungen, Sehnsüchten und dem Gefühl der Freiheit. Sie nähren den Mythos vom „Volk“, das sich selbst befreit und die Macht ergreift gegen eine ungerechte Tyrannei. Revolutionen führen aber in der Praxis oft zu Enttäuschungen, Frustrationen, Repression und Restauration. Revolutionen „gelingen“ – und sie „scheitern“. Das Modul widmet sich den Revolutionen der Neuzeit und Moderne: Auf eine begriffliche Klärung folgen Seminarblöcke zum Bauernkrieg als (schweizerischer, aber gescheiterter) Revolution, zum Arabischen Frühling, zu den Umwälzungen in Osteuropa 1989 sowie zu den Revolutionen in Kuba, Frankreich (1789), Iran und China. Wegen der Disponibilität der Dozierenden folgt das Programm nicht einer strikten Chronologie. Dieser Umstand erlaubt aber auch ein Vergleich zwischen Revolutionen und Massenbewegungen in unterschiedlichen Epochen und verschiedenen Regionen, die Identifizierung von Gemeinsamkeiten wie auch die Benennung von Eigenheiten und Idiosynkrasien, was die Komplexität und letztliche Unschärfe des Revolutionsbegriff unterstreicht.

Modulkoordination:

Dr. Rolf Tanner

Dozentinnen und Dozenten:

Prof. Dr. Andreas Würgler
Prof. Dr. Martin Sabrow
Dr. Elham Manea
Prof. Dr. Andreas Stucki
Prof. Dr. Thomas Lau
Prof. Dr. Daniel Leese
Dr. Martin Beckstein

Wann: 20./21. September 2024 und
27./28. September 2024
Zeit: 9.15 bis 12.45 und 13.45 bis 17.45 Uhr
Ort: Zentrum für Weiterbildung, Schaffhauserstrasse 228, 8057 Zürich
Weiteres: 3 ECTS-Punkte

Ideen, Ideale und Ideologien. Geschichte der Weltentwürfe

Ideen haben immer wieder die gesellschaftliche Realität geprägt – und umgekehrt. Dass sich Ideale zu Ideologen verfestigen können, aus denen es praktisch kein Entrinnen mehr gibt, ist eine der Evidenzen dafür. Wer die grossen Umwälzungen der Geschichte verstehen will, kommt um deren ideengeschichtlichen Grundlagen nicht herum. In diesem Modul werden die grossen Linien der philosophischen, politischen und gesellschaftlichen Weltentwürfe nachgezeichnet und kontrastiert: von Platons Idealstaat zu Poppers offenen Gesellschaft, vom mittelalterlichen Gottesstaat zur liberalen Demokratie, von den Idealen der Aufklärung zu deren „woken“ Überspitzungen, von den Grundlagen der Moderne bis zur Kritik der Globalisierung.

Koordination:

Dr. Katja Gentinetta

Dozenten:

Prof. Dr. Thomas Sturm
Prof. Dr. Lothar Kreimendahl
Prof. Dr. Christoph Frei
Prof. Dr. Giovanni Ventimiglia

Wann: 11./12. Oktober 2024 und
18./19. Oktober 2024
Zeit: 9.15 bis 12.45 und 13.45 bis 17.45 Uhr
Ort: 11. und 18. Oktober 2024: Universität Zürich, Rämistrasse 71, 8006 Zürich, Raum KOL-G-217

12. und 19. Oktober 2024: Universität Zürich, Rechtswissenschaftliche Fakultät, Rämistrasse 74, 8001 Zürich, Raum RAI-G-041
Weiteres: 3 ECTS-Punkte

Geschichte und Ökonomie: Der Aufstieg Europas und die «grosse Divergenz»

Die heutige Weltwirtschaft ist nach wie vor durch grosse Wohlstandsunterschiede gekennzeichnet. In den afrikanischen Ländern südlich der Sahara schwankt das Einkommen pro Kopf zwischen 500 und 4000 Dollar, in reichen Ländern wie Deutschland und der Schweiz beträgt es im Durchschnitt rund 50’000 Dollar. Diese frappanten Unterschiede lassen sich nur erklären, wenn man die langfristigen Entwicklungen versteht. Das Modul behandelt deshalb die Frage, warum die industrielle Revolution in Europa ihren Ausgang nahm und wie die „grosse Divergenz“ entstand.

Koordination:

Prof. Dr. Tobias Straumann

Dozenten:

Prof. Dr. Ewout Frankema
Prof. Dr. Peer Vries
Prof. Dr. Patrick Ziltener

Wann: 1./2. November 2024 und
8./9. November 2024
Zeit: 9.15 bis 12.45 Uhr und 13.45 bis 17.45 Uhr
Ort: 02. November 2024 Zunfthaus zur Schmiden, Marktgasse 20, 8001 Zürich

01./08./09. November 2024 Zentrum für Weiterbildung, Schaffhauserstrasse 228, 8057 Zürich
Weiteres: 3 ECTS-Punkte

Urbanisierung: Von der antiken Stadt zur Megacity

„Urban“ ist kein Begriff, der sich zur Kategorienbildung in der historischen Forschung eignet. Vielmehr scheint der Begriff zu einem Plastik-Wort verkommen zu sein, um Immobilienbeschreibungen preissteigernd aufzufrischen oder Kleiderkollektionen einen Touch von Weltläufigkeit zu vermitteln. Dagegen ist „Urbanisierung“ ein wissenschaftliches heuristisches Konzept, mit dem sich vor allem längerfristige Entwicklungen in Gesellschaften untersuchen lassen.

Da sich dieses spannende Konzept nicht allein historisch betrachten lässt, soll durch eine bewusste Methoden- und Referentenvielfalt ein Einblick in die unterschiedlichen Anwendungsbereiche des Urbanisierungsbegriffs gegeben werden. Die dabei zu erarbeiteten Themen sind entsprechend vielfältig. Es werden Strukturen der Stadt in der Antike und im Mittelalter analysiert, die Reaktionen von Städten auf Katastrophen in der Neuzeit nachgezeichnet und die Triebkräfte der Stadtentwicklung vom frühen Städtewesen zur Metropolitanregion aufgezeigt. Auch aktuelle Themen wie „Unordnung und Ordnung“ in modernen Metropolen (Stichwort „Slum“) und oder Fragen nach dem Lebensraum Stadt, ihre Topographien, die Architektur, die Gegensätze von Arbeitervierteln und Wolkenkratzern, Stadt- und Landflucht sollen problematisiert werden. Zudem sollen gezielte Schlaglichter auf die so genannten „Megacities“ und vor allem die Beziehungen zwischen Urbanem Raum und der Umwelt geworfen werden, immer mit dem Anspruch, die aktuellen und zukünftigen Probleme auf dem Hintergrund ihrer Geschichte und der Stadtentwicklungen im Allgemeinen besser zu verstehen. Der Ausblick auf die Triebkräfte der Stadtentwicklung und den „urban sprawl“ wird vor Augen führen, wie sehr die Geschichtsforschung sich vom Konzept der „Stadt“ lösen muss, um gesellschaftliche Phänomene des Nutzens, Wohnens und Bauens einordnen zu können.

Koordination:

Prof. Dr. Gerald Schwedler

Dozentinnen und Dozenten
:

PD Dr. Armand Baeriswyl
Prof. Dr. Arndt Brendecke
Dr. Martin Illi
Prof. Dr. Daniel Kübler
lic. Phil. Martin Leonhard
Prof. Dr. Dieter Schott
M.Sc. ETH Arch Hanna Schlösser
Prof. Dr. Jörg Schwarz
Prof. Dr. Alain Thierstein
Prof. Dipl. Arch. ETH Michael Wagner
Prof. Dr. Marc Winter

Wann: 6./7. Dezember 2024 und
13./14. Dezember 2024
Zeit: 9.15 bis 12.45 und 13.45 bis 17.45 Uhr
Ort: Zentrum für Weiterbildung, Schaffhauserstrasse 228, 8057 Zürich
Weiteres: 3 ECTS-Punkte

Geschichte und Ökonomie: Geschichte des ökonomischen Denkens

Die Wirtschaftsgeschichte wird nicht nur von materiellen Interessen und Kräften getrieben, sondern auch von Ideen und Weltbildern. Der britische Ökonom John Maynard schrieb gar in seinem Hauptwerk: «Die Gedanken der Ökonomen und Staatsphilosophen sind einflussreicher, als gemeinhin angenommen wird, sowohl wenn sie im Recht, als auch wenn sie im Unrecht sind. In Wirklichkeit wird die Welt durch wenig anderes beherrscht als durch sie». Für ein Verständnis der Gegenwart ist deshalb die Kenntnis der wichtigsten ökonomischen Lehrmeinungen unerlässlich.

Das Modul beginnt mit der Antike, weil bereits damals wesentliche Fragen gestellt wurden. Was macht den Reichtum einer Stadt oder einer Region aus? Darf man einen Zins verlangen? Wie entsteht Inflation? Einige antike Denker gaben auch schon moderne Antworten, vieles blieb aber rein moralischen Gesichtspunkten untergeordnet. Im Hoch- und Spätmittelalter kam es zu einem neuerlichen Schub an ökonomischem Denken. Der Aufstieg der italienischen Finanzplätze und die Intensivierung des Handels veränderten die Einstellung zum Kredit, Zins und Reichtum. Mit dem Beginn der Globalisierung in der Frühen Neuzeit begann schliesslich auch die Geschichte des modernen ökonomischen Denkens, das durch Adam Smith in seinem Hauptwerk The Wealth of Nations (1776) zusammengefasst wurde. Abschliessend thematisiert das Modul auch die Grenzen der ökonomischen Methode und Theorie. Gerade im Anschluss an die jüngste Finanzkrise ist die strenge Mathematisierung wiederholt in Frage gestellt worden. Alternative Sichtweisen wie die Österreichische Schule der Nationalökonomie werden deshalb ebenfalls zur Sprache kommen wie die Neoklassik und der Neukeynesianismus, welche in den Lehrbüchern dominieren.

Koordination:

PD Dr. Andrea Franc

Dozenten und Dozentinnen:

Prof. Dr. Hansjörg Klausinger
Prof. Dr. Sabine Föllinger
Prof. Dr. Ulrich Woitek
Prof. Dr. Tobias Straumann
Prof. Dr. Ekkehard Köhler
Prof. Dr. Rainer Klump
Prof. Dr. Antonio Loprieno
Dr. Mark McAdam, Siegen

 

1. Semester
Einführungs- und Theoriemodul (für beide Studiengänge)7./8. Juni 2024 und
14./15. Juni 2024
>
Antike Kulturen im Kontext: Europa, Vorderer Orient und Asien21./22. Juni 2024 und
28./29. Juni 2024
>
School Kopenhagen: Die Metropole des Nordens7. bis 11. Juli 2024
>
Massenbewegungen und Revolutionen der Neuzeit23./24. August 2024 und
30./31. August 2024
>
Ideen, Ideale und Ideologien. Geschichte der Weltentwürfe20./21. September 2024 und
27./28. September 2024
>
Geschichte und Ökonomie: Der Aufstieg Europas und die «grosse Divergenz»
11./12. Oktober 2024 und
18./19. Oktober 2024
>
Urbanisierung: Von der antiken Stadt zur Megacity
1./2. November 2024 und
8./9. November 2024
>
Geschichte und Ökonomie: Geschichte des ökonomischen Denkens6./7. Dezember 2024 und
13./14. Dezember 2024
>
2. Semester
Von der europäischen Expansion zur globalen Gleichzeitigkeit10./11. Januar 2025 und
17./18. Januar 2025
>
Geschichte und Ökonomie: Geschichte der Wirtschafts- und Finanzkrisen7./8. Februar 2025 und
14./15. Februar 2025
>
Weltperspektiven: Japan7./8. März 2025 und
14./15. März 2025
>
School Rom: Das antike Rom – Hauptstadt eines Weltreichs6. bis 12. April 2025
>
Demokratie: Historische Veränderungen und Konflikterfahrungen von der Antike bis in die Neuzeit25./26. April und
2025 2./3. Mai 2025
>
Diktatoren und Diktaturen. Anatomien «totaler» Macht9./10. Mai 2025 und
16./17. Mai 2025
>
Geschichte und Ökonomie: Unternehmensgeschichte: Konzepte, Wendepunkte, Fallbeispiele23./24. Mai 2025 und
30./31. Mai 2025
>
3. Semester
Das europäische Staatensystem und sein Werden20./21. Juni 2025 und
27./28. Juni 2025
>
Die Schweiz in Europa: Alte Erzählungen und neue Forschungen22./23. August 2025 und
29./30. August 2025
>
Geschichte und Ökonomie: Rohstoffe und der Wohlstand der Nationen12./13. September 2025 und
19./20. September 2025
>
School USA: «Old Man River» – Der Mississippi als Lebensader der USA27. September bis 5. Oktober 2025
>
Weltperspektiven: China31. Oktober/1. November 2025 und 07./08. November 2025
>
Geschichte und Ökonomie: Aktuelle Probleme der Schweizer Wirtschaftspolitik14./15. Nov. 2025 und
21./22. Nov. 2025
>
Zwischen «Regietheater» und «historischer Aufführungspraxis»: Die Interpretation von klassischen Werken der Musik, der Oper und des Theaters5./6. Dezember 2025 und
12./13. Dezember 2025
>
4. Semester
School Afrika: Tansania im Wandel der Zeit. Geschichte, Kultur und Zukunftsperspektiven (4. bis 14. Januar 2026 und 14. bis 24. Januar 2026)4. bis 14. Januar 2026 und
14. bis 24. Januar 2026
>
Sprache der Kunst: Kunstwerke über ihre Zeit30./31. Januar 2026 und
06./07. Februar 2026
>
Geschichte und Ökonomie: Geschichte des Welthandels – von der Antike bis zur WTO27./28. Februar 2026 und
06./07 März 2026
>
Von Lumière bis Netflix: Filmgeschichte und die Macht der bewegten Bilder20./21. März 2026 und
27./28. März 2026
>
Weltperspektiven: Indien10./11. April 2026 und
17./18. April 2026
>
Aufstieg und Fall der Reiche – Universalhistorische Konzepte08./09. Mai 2026 und
15./16. Mai 2026
>
Geschichte und Ökonomie: Arbeit, Wissen und Technologie22./23. Mai 2026 und
29./30. Mai 2026
>
Wann: 6./7. Juni 2025 und
13./14. Juni 2025
Zeit: 9.15 bis 12.45 und 13.45 bis 17.45 Uhr
Weiteres: 3 ECTS-Punkte

Einführungs- und Theoriemodul (für beide Studiengänge)

Das Modul bietet eine grundlegende Einführung in das Handwerk der Geschichtswissenschaft. Die Teilnehmenden sollen in konzentrierter Form mit Techniken der fachwissenschaftlichen Literaturrecherche, Quellenerschliessung und -interpretation vertraut gemacht werden.

Koordination:

lic. phil. Walter Bersorger
Prof. Dr. Tobias Straumann

Dozenten und Dozentinnen:

Dr. Jacob Bjorheim
Dr. Julian Führer
Dr. Karin Huser
Prof. Dr. Anne Kolb
Dr. Bettina Schöller
Dr. Thomas Zaugg

Wann: 20./21. Juni 2025 und
27./28. Juni 2025
Zeit: 9.15 bis 12.45 und 13.45 bis 17.45 Uhr
Ort: Zentrum für Weiterbildung, Schaffhauserstrasse 228, 8057 Zürich
Weiteres: 3 ECTS-Punkte

Das europäische Staatensystem und sein Werden

Das europäische Staatensystem hat sich über Jahrhunderte entwickelt, mit tiefen Wurzeln in der Antike. In der griechischen Polis entstand das Modell von Stadtstaaten, in denen Bürgerbeteiligung und Selbstbestimmung zentrale Rollen spielten. Gleichzeitig prägte das Römische Reich mit seiner zentralisierten Herrschaft und seiner Rechtsordnung die späteren politischen Strukturen Europas. Im Mittelalter intensivierte sich die Herrschaft, während Europa durch Feudalstrukturen stark zersplittert wurde. Lokale Herrscher, oft in Konkurrenz mit kirchlichen Mächten, kontrollierten Territorien und festigten ihre Macht. In der frühen Neuzeit entwickelten sich zentralisierte Nationalstaaten, begleitet von neuen Staatstheorien. Denker wie Machiavelli, Bodin und Hobbes formulierten Konzepte von Macht, Souveränität und Ordnung, die das moderne Staatsverständnis prägten. Im 19. und 20. Jahrhundert führten Revolutionen und Kriege zu tiefgreifenden Veränderungen. Nationalstaaten entstanden, und internationale Organisationen wie die UNO und die EU versuchten, den Frieden zu sichern und die Rolle des Nationalstaats neu zu definieren. Diese Entwicklungen prägen das europäische Staatensystem bis heute.

Insgesamt zeigt sich, dass das europäische Staatensystem das Ergebnis einer langen historischen Entwicklung ist, in der antike, mittelalterliche und neuzeitliche Ideen und Strukturen zusammenwirkten. Die Dynamik zwischen lokaler Herrschaft und überstaatlicher Ordnung, zwischen Feudalismus und zentralisierter Macht, sowie die theoretische Reflexion über den Staat formten das Europa, das wir heute kennen.

Koordination:

Prof. Dr. Anne Kolb

Dozenten und Dozentinnen:

Prof. Dr. Sebastian Scholz
PD Dr. Thomas Lau
Prof. Dr. Jörn Leonhard

Wann: 22./23. August 2025 und
29./30. August 2025
Zeit: 9.15 bis 12.45 und 13.45 bis 17.45 Uhr
Ort: Zentrum für Weiterbildung, Schaffhauserstrasse 228, 8057 Zürich
Weiteres: 3 ECTS-Punkte

Die Schweiz in Europa: Alte Erzählungen und neue Forschungen

Wer sich mit der Geschichte der Schweiz befasst, darf sich nicht damit begnügen, die wissenschaftlichen Erkenntnisse den historischen Mythen gegenüberzustellen, sondern muss beides kennen: die alten Erzählungen und die neuen Forschungen. Denn die alten Geschichten sind nach wie vor wirkungsmächtig, und die neuen Forschungen sind nur auf dem Hintergrund der alten Erzählungen verständlich. Überblicksvorlesungen zu den grossen Themen der Schweizer Geschichte und den grossen Schweizer Erzählungen werden kombiniert mit Exkursionen, die einen direkten Einblick in neue Forschungsprojekte gewähren.

Koordinator:

Prof. Dr. Tobias Straumann

Dozentinnen und Dozenten:

Prof. Dr. Caspar Hirschi
Prof. Dr. Simon Teuscher
Dr. Rolf Tanner

Wann: 12./13. September 2025 und 19./20. September 2025
Zeit: 9.15 bis 12.45 und 13.45 bis 17.45 Uhr
Ort: Zentrum für Weiterbildung, Schaffhauserstrasse 228, 8057 Zürich
Weiteres: 3 ECTS-Punkte

Geschichte und Ökonomie: Rohstoffe und der Wohlstand der Nationen

Rohstoffe bilden die Grundlage jeder wirtschaftlichen Tätigkeit. Ihre Nutzung entscheidet darüber, wieviel die Menschen zu essen haben, wieviel Energie ihnen zur Verfügung steht und welche Produkte sie herstellen können. Das Modul behandelt die wichtigsten Etappen der Rohstoffgeschichte von der Neolithischen Revolution bis zur Gegenwart und untersucht die Wechselbeziehungen zwischen Ressourcennutzung, Geopolitik und Klimawandel. Schliesslich soll auch folgende Frage auf dem Hintergrund der Geschichte diskutiert werden: Stehen wir tatsächlich am Ende des fossilen Zeitalters?

Koordination:

Prof. Dr. Tobias Straumann

Dozenten und Dozentinnen:

Dr. Roman Wild
Dr. Jonas Rüegg
Prof. Dr. em. Peer Vries
Dr. Helmut Stalder
Dr. Monika Gisler

Wann: 27. September bis 5. Oktober 2025
Ort: Memphis, New Orleans, Vicksburg, Natchez und mehr
Weiteres: 3 ECTS-Punkte

School USA: „Old Man River“ – Der Mississippi als Lebensader der USA

Im berühmten Song “Ol’ Man River” wird der legendäre Fluss besungen, als wäre er ein weises Wesen mit Seele. Der Strom ist eine der zentralen Lebensadern der USA und mit fast 4000 km der viertlängste Fluss der Erde. Er entspringt im Norden der USA und schlängelt sich südlich bis nach Louisiana, um im grossen Delta bei New Orleans in den Golf von Mexiko zu münden.

Schon in präkolumbianischer Zeit diente der Fluss als Lebensader für die Ureinwohner Amerikas. Stämme wie die Cheyenne und die Sioux lebten an seinem Ufer gaben ihm seinen Namen Misiziibi (grosser Fluss). Später wurde er zur wichtigen Handelsroute der ersten französischen, spanischen und britischen Einwanderer. Insbesondere für die Geschichte des Südens der USA spielte der Fluss eine bedeutende Rolle. Sein Umland ist sehr fruchtbar, es wurde vor allem Mais, Tabak und Baumwolle angebaut und bis ins 20. Jahrhundert hinein war der Fluss ein Hauptverkehrsweg für den Transport von Waren und Menschen.

Der Fluss trug auch entscheidend zum wirtschaftlichen Erfolg der Sklaverei bei. Zum einen nutzen die Plantagenbesitzer den Fluss, um ihre Ernten zu den Märken zu bringen, ausserdem diente er dem inneramerikanischen Sklavenhandel. Die Vorstellung „to be sold down the river“ löste bei den meisten Schwarzen Angst und Schrecken aus. Allerdings eröffnete die Grösse des Flusses und die teilweise schwer zugänglichen Ufer einigen Sklaven auch die Chance zur Flucht. Verfolger hatten es schwer, hier entflohene Schwarze zu finden und einzufangen.

Darüber hinaus hat der Mississippi River auch eine starke künstlerische und literarische Bedeutung. Zahlreiche Schriftsteller wie Mark Twain haben in ihren Werken die Schönheit und den Charme des Flusses eingefangen. Der Mississippi wurde zu einem Symbol für den amerikanischen Traum, die Suche nach Abenteuer und Freiheit. Beachtenswert ist auch die Verbindung des Mississippis zur Musik der Südstaaten. So entstand der Blues, eine der einflussreichsten Musikrichtungen des 20. Jahrhunderts, entlang des Flusses. Künstler wie Muddy Waters und B.B. King haben den Blues in die Welt hinausgetragen und damit die amerikanische Musikszene nachhaltig geprägt.

Bedeutsam für das musikalische und künstlerische Erbe des Mississippis sowie für den Freiheitskampf der schwarzen Bevölkerung sind zwei seiner wichtigsten Städte: Memphis und New Orleans. Memphis als Geburtsstadt des Blues und des Rock‘n Roll und New Orleans – eine Stadt, die nicht zu Unrecht als eine der faszinierendsten Orte in den USA gilt. Memphis war die bedeutendste Stadt am Mittellauf des Flusses und ist bis heute Sitz einer der wichtigsten Baumwollbörsen der USA. Zuweilen lagen bis zu 300 Schaufelraddampfer im Hafen, den ein hektisches Treiben auszeichnete. Die Beale Street, ursprünglich die Amüsiermeile der Schiffer, wurde zur Geburtsstätte des Blues und beherbergt heute zahlreiche Musikkneipen.

Das 1718 von französischen Siedlern gegründete New Orleans wurde zu einem einzigartigen kulturellen Schmelztiegel. Die Stadt mit ihrer strategisch bedeutenden Lage und einem der grössten Handelshäfen Nordamerikas wechselte mehrmals zwischen französischer und spanischer Herrschaft, bevor sie 1803 im Louisiana Purchase an die Vereinigten Staaten überging und der jungen Republik den Zugang zum mächtigen Mississippi River verschaffte. Die kulturelle Bedeutung von New Orleans ist einzigartig und sowohl in seiner ganz besonderen Architektur, Musik und Küche zu spüren, in denen sich französische, spanische, kreolische und karibische Einflüsse verbinden. Besonders berühmt ist der Karneval (Mardi Gras). New Orleans ist zudem die Wiege und Hauptstadt des Jazz. Nicht nur in der Musik, sondern auch in der politischen Geschichte der Stadt spielten Afroamerikanerinnen und Afroamerikaner eine wichtige Rolle und die Stadt war seit dem späten 19. Jahrhundert ein wichtiges Zentrum der Bürgerrechtsbewegung. Trotz der verheerenden Zerstörungen des Hurrikans Katrina, der 2005 über 1.400 Menschen das Leben kostete und weite Teile der Stadt verwüstete, ist es New Orleans gelungen, wieder zu einer pulsierenden multikulturellen Metropole zu werden.

Der Kurs beginnt in Memphis und endet in New Orleans. Legendäre, für die Geschichte des Südens massgebliche Städte wie Vicksburg und Natchez sowie eine Baumwollplantage werden besucht. Im Rahmen der Veranstaltung werden durch die Lektüre, aktive Seminararbeit und Exkursionen zentrale Themen der Wirtschafts- und Kulturgeschichte des Mississippi erschlossen. Das beinhaltet die indigene Bevölkerung, die Geschichte der schwarzen Amerikaner und Amerikanerinnen sowie deren Kampf um Gleichberechtigung, den Bürgerkrieg und seine Folgen sowie das kulturelle Erbe des Flusses. Nirgendwo lässt sich das Wechselspiel von naturräumlicher Prägung und menschlichem Handeln wohl besser studieren als am „Old Man River“.

Koordination:

Prof. Dr. Britta Waldschmidt-Nelson
Prof. Dr. Hartmut Berghoff

Dozenten und Dozentinnen:

Prof. Hartmut Berghoff
Prof. Beverly G. Bond
Prof. Dr. Douglas Birstol
Prof. Dr. Daniel Usner
Prof. Dr. Frank Perez
Prof. Craig E. Colten
Prof. Dr. Alecia P. Long

Wann: 31. Oktober/1. November 2025 und 07./08. November 2025
Zeit: 9.15 bis 12.45 und 13.45 bis 17.45 Uhr
Ort: Zentrum für Weiterbildung, Schaffhauserstrasse 228, 8057 Zürich
Weiteres: 3 ECTS-Punkte

Weltperspektiven: China

China ist eine der Ursprungsquellen menschlicher Zivilisation, vieles ist originär und unabhängig von der westlichen Zivilisation entstanden. Dennoch ist China ‹nicht ganz anders› (Holenstein 2009), China hat auch eine grosse Bandbreite von Denk- und Handlungsoptionen, und viele Herausforderungen und Probleme wurden gleich oder ähnlich beantwortet und ggf. gelöst. Dieses Modul konzentriert sich auf das chinesische Denken in Bezug auf Wirtschaft, Staat und Gesellschaft. Wie ist wirtschaftlicher Wohlstand und gesellschaftliche Harmonie möglich? Wie werden gerechte Herrschaft, politische Legitimität, Generationen- und Geschlechterrollen gedacht? Und wie denkt China in Bezug auf die Gestaltung der Zukunft und die Veränderung der Welt?

Koordination:

Prof. Dr. Patrick Ziltener
Prof. Dr. Marc Winter

Dozenten und Dozentinnen:

Dr. Lena Kaufmann
Prof. Dr. Ralph Weber
Prof. Dr. Daniel Leese
Prof. Dr. Dirk Schmidt

Wann: 14./15. Nov. 2025 und
21./22. Nov. 2025
Zeit: 9.15 bis 12.45 und 13.45 bis 17.45 Uhr
Ort: Zentrum für Weiterbildung, Schaffhauserstrasse 228, 8057 Zürich
Weiteres: 3 ECTS-Punkte

Geschichte und Ökonomie: Aktuelle Probleme der Schweizer Wirtschaftspolitik

Der Wirtschaftsstandort Schweiz sieht sich gegenwärtig mit einer ganzen Reihe von Herausforderungen konfrontiert. Die Coronapandemie erforderte hohe Ausgaben vom Staat und liess die Staatsverschuldung sprunghaft ansteigen. Der Krieg in der Ukraine stellt die Energiemärkte auf den Kopf und zwingt die Schweiz zum raschen Handeln, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Steigende Energiepreise und der Nachholbedarf nach der Pandemie lösten Inflation aus, die lange Jahre für tot gehalten wurde. Der rasche Anstieg der Inflation führte zu einer Zinswende, die die Gefahr einer Rezession birgt und auf dem Immobilienmarkt für Unsicherheit sorgt. Schliesslich besiegelte eine Bankenkrise den Niedergang der Credit Suisse und sorgte für die zweite Rettung einer Grossbank durch den Bund. Hinzu kommen lang ungelöste Probleme wie die finanzielle Konsolidierung des Sozialsystems und der Fachkräftemangel, der sich nach der coronabedingten Entspannung drastisch zuspitzt. Wie immer in Krisenzeiten wird der Ruf nach Staatseingriffen laut – in der Hoffnung, damit alle Herausforderungen meistern zu können. Im Modul greifen die Referenten die drängendsten Fragen der Gegenwart auf und ordnen die Probleme aus einer historischen Perspektive ein.

Koordination:

Dr. Thomas Studer
Prof. Dr. Christoph Schaltegger

Dozenten und Dozentinnen:

Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Bruno Frey
Prof. em. Dr. Urs Birchler
Prof. Dr. Peter Ziltener
Prof. Dr. Rudolf Minsch
Dr. Daniel Lampart
Dr. Alexandra Janssen
Dr. Adriel Jost
Dr. Christian Frey
Dr. Anna Koukal
Dr. Martin Mosler
Dr. Melanie Häner
Jackie Bauer

Wann: 5./6. Dezember 2025 und
12./13. Dezember 2025
Zeit: 9.15 bis 12.45 und 13.45 bis 17.45 Uhr
Ort: Zentrum für Weiterbildung, Schaffhauserstrasse 228, 8057 Zürich
Weiteres: 3 ECTS-Punkte

Zwischen «Regietheater» und «historischer Aufführungspraxis»: Die Interpretation von klassischen Werken der Musik, der Oper und des Theaters

Die Interpretation von klassischen Werken der Musik, der Oper und des Theaters: Die Frage der Pflege und Aktualisierung von klassischen Werken ist ein kontroverses Thema des heutigen Kulturlebens. Es gilt immer wieder neu abzuwägen zwischen den Bedürfnissen des modernen Geschmacks und den ererbten historischen Kontexten, in denen die klassischen Werke entstanden sind. Das Modul bringt Dramaturgen, Interpretinnen, Kulturwissenschaftler und Historikerinnen zusammen, um die sich wandelnden Vorstellungen über die “richtige” Aufführungspraxis über die letzten zwei Jahrhunderte besser zu verstehen.

Modulkoordinator:

Prof. Dr. Hans-Joachim Hinrichsen

Dozentinnen und Dozenten:

Prof. Dr. Christoph Riedweg
Prof. Dr. Thomas Drescher
Prof. Dr. Thomas Seedorf
Dr. Arne Langer
Prof. Dr. Arne Stollberg
Dr. Ulrike Thiele

 

Wann: 4. bis 14. Januar 2026 und 14. bis 24. Januar 2026
Weiteres: 3 ECTS-Punkte

School Afrika: Tansania im Wandel der Zeit. Geschichte, Kultur und Zukunftsperspektiven

Tansania ist bekannt für seine vielfältigen Landschaften, darunter die Serengeti, der Kilimandscharo und die tropische Insel Sansibar. Historisch ist das Land geprägt durch seine bedeutende Rolle im ostafrikanischen Handel, besonders während der Zeit des Sklavenhandels und des Gewürzhandels entlang der Küsten des Indischen Ozeans. Die Region war ein Schmelztiegel arabischer, indischer und afrikanischer Kulturen, was sich bis heute in Architektur, Sprache und Traditionen widerspiegelt. Zudem hat Tansania mit der deutschen und später britischen Kolonialherrschaft sowie der erfolgreichen Unabhängigkeitsbewegung unter Julius Nyerere eine prägende politische Geschichte durchlaufen, die stark von panafrikanischen Idealen beeinflusst war.

Und heute? Die Bevölkerung wächst rasant, und es mangelt vor allem für die Jugend an Arbeits- und Zukunftsperspektiven. Der Mobilfunk, das Internet und die fortschreitende Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft verändern die Lebensbedingungen grundlegend – mit Chancen, aber auch Risiken. Zudem ist Tansania durch die weltweiten Rivalitäten der Grossmächte ins Zentrum geostrategischer Überlegungen und Einflussnahmen geraten. Wie wird Tansania, das mit 65 Millionen Einwohnern das fünftgrösste Land Afrikas ist, mit diesen Herausforderungen umgehen? Wie kann die Entwicklung des Landes vorangetrieben werden? Gibt es Beispiele aus den Bereichen Wirtschaft, Infrastruktur, Gesundheitswesen und Governance, die als Vorbilder dienen können? Und wie sind die sichtbaren Veränderungen in Kultur und Gesellschaft zu interpretieren?

Koordination:

Dr. Martin Dahinden
Dr. med. Hans Groth

 

Wann: 30./31. Januar 2026 und
06./07. Februar 2026
Zeit: 9.15 bis 12.45 und 13.45 bis 17.45 Uhr
Ort: Zentrum für Weiterbildung, Schaffhauserstrasse 228, 8057 Zürich
Weiteres: 3 ECTS-Punkte

Die Sprache der Kunst: Kunstwerke über ihre Zeit

Kunstwerke sind nicht nur schön, sie sind immer auch Zeugen ihrer Zeit. Sie sagen etwas aus über Denkweisen, Marktverhältnisse, soziale und politische Umstände. Kunstwerke berichten vom Glauben der Menschen und von ihren Sehnsüchten. Sie geben Hinweise auf untergegangene Lebenswelten, führen Methoden der Herrschaft und Disziplinierung vor und zeigen Strategien der Erinnerung. Besprochen werden Beispiele aller Kunstgattungen.

Koordination:

Prof. Dr. Bernd Roeck

Dozenten und Dozentinnen:

Prof. Dr. Bernard Aikema
Prof. Dr. Stanislaus von Moos
Dr. Christoph Emmendörfer
PD Dr. Jens Wietschork
Hussein Mohammadi

Wann: 27./28. Februar 2026 und
06./07 März 2026
Zeit: 9.15 bis 12.45 und 13.45 bis 17.45 Uhr
Ort: Zentrum für Weiterbildung, Schaffhauserstrasse 228, 8057 Zürich
Weiteres: 3 ECTS-Punkte

Geschichte und Ökonomie: Geschichte des Welthandels – von der Antike bis zur WTO

Jahrtausende alt, global seit 500 Jahren, hat der Welthandel vielerorts Wohlstand geschaffen, aber auch Einkommensverhältnisse und Gesellschaftsstrukturen fundamental verändert. Imperien und grosse Staaten haben deshalb immer wieder versucht, den Aussenhandel in ihrem Sinn zu gestalten, sind aber mit dieser Strategie meist gescheitert. In den letzten zweihundert Jahren hat zudem das Ideal des Freihandels an Unterstützung gewonnen, was die Durchsetzung von international verbindlichen Handelsregeln erleichtert hat. Das Modul zeichnet die wechselvolle Geschichte des Welthandels und der Handelspolitik von der Antike bis zur Gegenwart nach und fragt nach den Gründen, warum die Handelsströme immer wieder abrupte Veränderungen erfuhren, die mit einem dramatischen Aufstieg oder Abstieg von ganzen Weltregionen verbunden wäre.

Koordination:

Prof. Dr. Patrick Ziltener

Dozenten:

Prof. Dr. Manfred Elsig
Prof. Dr. Jürgen Elvert
Prof. Dr. Thomas Ertl
PD Dr. Andrea Franc
Prof. Dr. Raimund Schulz
Prof. Dr. Friedrich Edelmayer

Wann: 20./21. März 2026 und
27./28. März 2026
Zeit: 9.15 bis 12.45 und 13.45 bis 17.45 Uhr
Ort: Zentrum für Weiterbildung, Schaffhauserstrasse 228, 8057 Zürich
Weiteres: 3 ECTS-Punkte

Kunst und Kommerz: Die Entwicklung des Films zum Leitmedium der Gegenwart

Kein Medium prägt unsere Wahrnehmung der Realität und der Geschichte so stark wie der Film. Wer etwa an Kleopatra oder Cäsar denkt, erinnert sich automatisch an Szenen aus einem «Sandalenfilm». Dabei sind Filme immer gestaltete künstlerische Werke, die anders als etwa empirische Forschung nicht der historischen Wahrheit verpflichtet sind. Anders als die meisten anderen Kunstformen sind Filme zudem kommerzielle Produkte, deren Herstellung einem schnellen technologischen Wandel unterliegt. Das Modul zeigt, wie sich der Film in den letzten hundert Jahren stetig verändert und neu erfunden hat, kulturelle Strömungen aufnimmt und prägt und schliesslich zum Leitmedium der Gegenwart geworden ist. Historische Tiefenbohrungen werden kombiniert mit Gesprächen mit zeitgenössischen Regisseuren und Drehbuchautorinnen.

Koordinator:

PD Dr. Simon Spiegel

Wann: 10./11. April 2026 und
17./18. April 2026
Zeit: 9.15 bis 12.45 und 13.45 bis 17.45 Uhr
Ort: Zentrum für Weiterbildung, Schaffhauserstrasse 228, 8057 Zürich
Weiteres: 3 ECTS-Punkte

Weltperspektiven: Indien

Das Modul «Indien» bereichert das Programm «Weltperspektiven» um eine ebenso kulturell faszinierende, wie politisch und ökonomisch bedeutsame Grossregion. Die acht Vorlesungen widmen sich den zentralen historischen Entwicklungen auf dem indischen Subkontinent seit Beginn der frühen Neuzeit; der Schwerpunkt liegt jedoch auf dem 19. und 20. Jahrhundert. Das Modul beinhaltet zwei unterschiedliche Vorlesungstypen. Die Sitzungen 1-3 bieten jeweils einen holzschnittartigen Überblick über die wichtigsten politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Transformationen in der vorkolonialen, kolonialen und postkolonialen Epoche. Nach diesem chronologischen Schelldurchlauf fokussieren die Vorlesungen 4-8 auf einzelne Themen, die in der Vergangenheit besonders intensive historiographische Debatten ausgelöst haben. Eine eingehende historische Analyse von bis heute virulenten sozialen Problemen, wie der ‘Frauenfrage’ oder den Auswirkungen des Kastensystems gehören ebenso zu dieser Kategorie wie eine Untersuchung des konfliktgeladenen Zusammenspiels von Religion und Politik auf dem Subkontinent. Auch ökonomische Aspekte werden beleuchtet. Die Industrialisierung Indiens und die Wirtschaftsliberalisierung der letzten drei Jahrzehnte werden dabei in einer eigenen Vorlesung im Zusammenhang mit ihren sozialen Folgen betrachtet. Die Reihe endet mit einer Vorlesung zur Geschichte des indischen Kinos, dem man nachsagt, es funktioniere gleichsam als Seismograph, an dem sich die Verwerfungen gesellschaftlichen Wandels besonders deutlich ablesen liessen.

Präsentiert von führenden Südasienwissenschaftlern aus der Schweiz, Deutschland, Grossbritannien und den Niederlanden, ermöglichendie Vorlesungen des Moduls den TeilnehmerInnen in der Zusammenschau die komplexe historische Genese aktueller Problemlagen in einer der wichtigsten Weltregionen zu verstehen und einzuordnen. Gleichzeitig soll die Veranstaltung helfen, exotisierende Indienklischees zu überwinden. Die ausgesuchten Themen laden dazu ein, direkte Verbindungen zwischen Südasien und Europa zu erkennen und Vergleiche mit hiesigen Entwicklungen anzustellen.

Koordination:

Prof. Dr. Harald Fischer-Tiné

Dozenten und Dozentinnen:

Prof. Dr. Blain Auer
Prof. Dr. Kama MacLean
Prof. Dr. Clemens Six
Dr. Shabnum Tejani
Prof. Dr. Ravi Ahuja

Wann: 08./09. Mai 2026 und
15./16. Mai 2026
Zeit: 9.15 bis 12.45 und 13.45 bis 17.45 Uhr
Ort: Zentrum für Weiterbildung, Schaffhauserstrasse 228, 8057 Zürich
Weiteres: 3 ECTS-Punkte

Aufstieg und Fall der Reiche – Universalhistorische Konzepte

Grossreiche üben auch heute noch eine besondere Faszination aus, welche oft zwischen Respekt, Abscheu und heimlicher Bewunderung schwankt. Das Modul untersucht anhand einer Reihe von Fallbeispielen, wie Imperien entstanden, wie sie ihren Aufstieg bewerkstelligten, wie sie auf ihrem Höhepunkt organisiert waren und auf ihre Umgebung ausstrahlten, und was schliesslich zu ihrer Auflösung führte. Viele dieser Grossreiche wirken über ihr formelles Ende hinaus, sowohl bezüglich Legitimitätsstiftung wie auch Strukturbildung. Das Modul analysiert schliesslich aus einer Gesamtperspektive, welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede Imperien auszeichnet und wie sich diese Faktoren über die Zeitachse entwickelt haben, bis hin zu aktuellen Ereignissen.

Koordination:

Dr. Rolf Tanner

Dozenten und Dozentinnen:

Prof. Dr. Herfried Münkler
Prof. Dr. Michael Hochgeschwender
Prof. Dr. Fritjof Benjamin Schenk
Prof. Dr. Daniel Leese
Prof. Dr. Harald-Fischer-Tiné
Prof. Dr. Maurus Reinkowski

Wann: 22./23. Mai 2026 und
29./30. Mai 2026
Zeit: 9.15 bis 12.45 und 13.45 bis 17.45 Uhr
Ort: Zentrum für Weiterbildung, Schaffhauserstrasse 228, 8057 Zürich
Weiteres: 3 ECTS-Punkte

Geschichte und Ökonomie: Arbeit, Wissen und Technologie

Der rasante technologische Umbruch der letzten Jahrzehnte hat unsere Arbeitswelt grundlegend verändert. An die Stelle der traditionellen Industriegesellschaft ist eine Dienstleistungsökonomie getreten, welche Ausbildung und Wissen höher wertet denn je. Das Modul fragt nach den historischen Bedingungen des grossen Paradigmenwechsels der Gegenwart, untersucht die sich wandelnden Vorstellungen von Arbeit in früheren Perioden und beleuchtet die Herausforderungen der Arbeitsmarktpolitik im gegenwärtigen Zeitalter der multiplen Krisen. Dabei wird sichtbar, wie dynamisch das Verhältnis von Arbeit, Wissen und Technologie geworden ist.

Koordinator:

Prof. Dr. Tobias Straumann

Dozenten und Dozentinnen:

Dr. Brigitta Bernet
Dr. Franca Burkhardt
Prof. Dr. Gudela Grote
Dr. Marc Holitscher
Prof. Dr. Lutz Raphael
Dr. Bettina Schöller
Dr. Michael Siegenthaler
Prof. Dr. Andreas Victor Walser

 

Wann: 19./20. Juni 2026 und
26./27. Juni 2026
Zeit: 9.15 bis 12.45 und 13.45 bis 17.45 Uhr
Weiteres: 3 ECTS-Punkte

Antike Kulturen im Kontext: Europa, Vorderer Orient und Asien

Das Modul soll einerseits einen Überblick über die alten Kulturen in Europa, Orient und Asien bieten, um die Entstehung von Reichen und ihrer Hinterlassenschaft einordnen zu können. Andererseits werden ausgewählte und prägend gewordene Reichsbildungen im Detail betrachtet, um ihre gesellschaftliche und staatliche Ordnung, aber auch deren wirtschaftliche Grundlagen zu verstehen. Dazu gehören das alte Ägypten, China, Indien, der Vordere Orient (dabei etwa Alt-Babylon unter Hammurapi, Assyrien und das Perserreich der Achaimeniden), Griechenland und das römische Reich.

Koordination:

Prof. Dr. Anne Kolb

Dozentinnen und Dozenten:

Prof. Dr. Wolfgang Behr
Dr. Sabine Kubisch
Prof. Dr. Christian Marek
Prof. Dr. Ingo Strauch

Wann: 21./22. August 2026 und
28./29. August 2026
Zeit: 9.15 bis 12.45 und 13.45 bis 17.45 Uhr
Weiteres: 3 ECTS-Punkte

Massenbewegungen und Revolutionen der Neuzeit

Revolutionen sind zentrale Elemente im historiographischen Narrativ. Sie komprimieren radikale, fundamentale Veränderungen in einen kurzen Zeitraum; plötzlich werden Dinge möglich, die kurz vorher noch als unmöglich, ja als undenkbar galten – und sie stehen damit im Gegensatz zum Konzept der „longue durée“ der nur allmählichen strukturellen Transformation von Politik, Wirtschaft, Religion, Kultur und Gesellschaft. Revolutionen und Massenbewegungen sind die hochemotionalen Momente der Geschichte; sie sind verbunden mit Hoffnungen, Sehnsüchten und dem Gefühl der Freiheit. Sie nähren den Mythos vom „Volk“, das sich selbst befreit und die Macht ergreift gegen eine ungerechte Tyrannei. Revolutionen führen aber in der Praxis oft zu Enttäuschungen, Frustrationen, Repression und Restauration. Revolutionen „gelingen“ – und sie „scheitern“. Das Modul widmet sich den Revolutionen der Neuzeit und Moderne: Auf eine begriffliche Klärung folgen Seminarblöcke zum Bauernkrieg als (schweizerischer, aber gescheiterter) Revolution, zum Arabischen Frühling, zu den Umwälzungen in Osteuropa 1989 sowie zu den Revolutionen in Kuba, Frankreich (1789), Iran und China. Wegen der Disponibilität der Dozierenden folgt das Programm nicht einer strikten historischen Chronologie. Dieser Umstand erlaubt aber auch ein Vergleich zwischen Revolutionen und Massenbewegungen in unterschiedlichen Epochen und über verschiedene Regionen hinweg, die Identifizierung von Gemeinsamkeiten wie auch die Benennung von Eigenheiten, was die Komplexität und letztliche Unschärfe des Revolutionsbegriffs unterstreicht.

Koordination:

Dr. Rolf Tanner

Dozenten und Dozentinnen:

Prof. Dr. Francis Cheneval
Prof. Dr. Andreas Würgler
Prof. Dr. Martin Sabrow
Dr. Andreas Stucki
PD Dr. Thomas Lau
Prof. Dr. Daniel Leese

Wann: 3. bis 13. September 2026
Weiteres: 3 ECTS-Punkte

School Georgien: Ins Land des Goldenen Vlieses – Geschichte, Kultur und Gegenwart

Georgien (Selbstbezeichnung Sakartwelo) ist mit knapp 70‘000 qkm und 3.7 Mio. Einwohnern ein kleines und wenig bekanntes Land. Was es aber an kulturellen Denkmälern, landschaftlicher Vielfalt und Schönheit sowie an kulinarischen Freuden zu bieten hat, ist schlicht grossartig.

Bereits im Jahr 337 wurde das Christentum Staatsreligion und führte zu einer kulturellen Blüte. Ab dem 5. Jh. wurde der Gottesdienst in georgischer Sprache abgehalten, eine eigene Schrift entwickelt und die Bibel übersetzt. Durch den Bau und die Ausschmückung kirchlicher Gebäude wurden Architektur, Malerei, Kunsthandwerk in starkem Mass gefördert. Heute gelten zahlreiche Kirchen und Klöster als Unesco-Weltkulturerbe. Das Christentum ist noch immer ein bedeutender Bestandteil der Identität und wird als ein wichtiges Band zu Europa gesehen. Insbesondere für die junge Generation ist Georgien denn auch klar ein Teil Europas und der Beitritt zu EU und NATO ein wichtiges Ziel. Die fast 200jährige Zugehörigkeit zu Russland und zur Sowjetunion gilt als unerwünschtes Erbe. Einmal mehr steht Georgien somit im Spannungsfeld zwischen grösseren Mächten, die sich im Verlauf der Geschichte abgelöst haben: Rom, Byzanz, Persien, die Araber, die Mongolen, das Osmanische Reich, Russland, die NATO.

Die School wird uns in die komplexe Geschichte Georgiens und die schwierige Gegenwart dieses Landes einführen. Daneben werden wir uns der Kultur widmen, die sich keineswegs in den baulichen Denkmälern des Mittelalters erschöpft. So hat Georgien auch eine grosse literarische und cineastische Tradition. Freuen können wir uns darüber hinaus auf grossartige Landschaften, die georgische Küche und den Weinbau, der auf eine jahrtausendalte Tradition zurückblicken kann.

Koordination: Prof. Dr. Nada Boškovska

Wann: 19./20. September 2026 und
26./27. September 2026
Zeit: 9.15 bis 12.45 und 13.45 bis 17.45 Uhr
Weiteres: 3 ECTS-Punkte

Religion: Konflikte und Transformationen

Religion bleibt ein umstrittenes Thema. Verliert Religion zunehmend an Bedeutung oder gibt es eine Rückkehr der Religion? Kontrovers diskutiert wird auch, welche Rolle Regionen im Kontext von Gewalt und Nationalismus sowie bei Fragen der Ethik und dem gesellschaftlichen Zusammenhalt spielen. Das Modul verknüpft globalhistorische, sozial- und kulturwissenschaftliche Zugänge mit dem Ziel, die Vielfalt der Religionen in Geschichte und Gegenwart besser zu verstehen.

Koordination:

Prof. Dr. Johannes Quack

Dozenten und Dozentinnen:

Prof. Dr. Jens Schlieter
Prof. Dr. Jörg Stolz
Prof. Dr. Irene Becci
Dr. Anna Neumaier
Prof. Dr. Gudrun Krämer
Prof. Dr. Dorothea Schulz
Dr. Jens Kugele

Wann: 2./3. Oktober 2026 und
9./10. Oktober 2026
Zeit: 9.15 bis 12.45 und 13.45 bis 17.45 Uhr
Weiteres: 3 ECTS-Punkte

Geschichte und Ökonomie: Der Aufstieg Europas und die «grosse Divergenz»

Die heutige Weltwirtschaft ist nach wie vor durch grosse Wohlstandsunterschiede gekennzeichnet. In den afrikanischen Ländern südlich der Sahara schwankt das Einkommen pro Kopf zwischen 500 und 4000 Dollar, in reichen Ländern wie Deutschland und der Schweiz beträgt es im Durchschnitt rund 50’000 Dollar. Diese frappanten Unterschiede lassen sich nur erklären, wenn man die langfristigen Entwicklungen versteht. Das Modul behandelt deshalb die Frage, warum die industrielle Revolution in Europa ihren Ausgang nahm und wie die «grosse Divergenz» entstand.

Koordination:

Prof. Dr. Tobias Straumann

Dozenten und Dozentinnen:

Prof. Dr. Ewout Frankema
Prof. Dr. Debjani Bhattacharyya
Prof. Dr. Tobias Straumann
Prof. Dr. Peer Vries
Prof. Dr. Patrick Ziltener

Wann: 6./7. November 2026 und
13./14. November 2026
Zeit: 9.15 bis 12.45 und 13.45 bis 17.45 Uhr
Weiteres: 3 ECTS-Punkte

Diktatoren und Diktaturen. Anatomien «totaler» Macht

Das Modul untersucht, was autokratische oder autoritäre Regime zusammenhält und erodieren lässt. Wir fragen, unter welchen historischen Bedingungen solche Regime entstehen konnten, wie sich unterscheiden, welche Techniken zum Machterhalt genutzt wurden, wann und wie diese scheiterten. Auf die theoretische Auseinandersetzung folgt die Analyse konkreter Fälle in Geschichte und Gegenwart. Dabei werden Machtsysteme ebenso thematisiert wie die Merkmale autokratischer oder diktatorischer Persönlichkeiten sowie die Mechanismen, die «Unterdrückte» zu Kollaborateuren machen.

Koordination:

Prof. Dr. André Krischer

Dozenten und Dozentinnen:

Prof. Dr. Tim Epkenhans
Prof. Dr. Anne Kolb
Dr. Olmo Göltz
Prof. Dr. Jeronim Perović
Prof. Dr. Martin Sabrow
Prof. Dr. Ralph Weber
Dr. Onur Inal

 

Wann: 4./5. Dezember 2026 und
11./12. Dezember 2026
Zeit: 9.15 bis 12.45 und 13.45 bis 17.45 Uhr
Weiteres: 3 ECTS-Punkte

Geschichte und Ökonomie: Geschichte des ökonomischen Denkens

Die Wirtschaftsgeschichte wird nicht nur von materiellen Interessen und Kräften getrieben, sondern auch von Ideen und Weltbildern. Der britische Ökonom John Maynard schrieb gar in seinem Hauptwerk: «Die Gedanken der Ökonomen und Staatsphilosophen sind einflussreicher, als gemeinhin angenommen wird, sowohl wenn sie im Recht, als auch wenn sie im Unrecht sind. In Wirklichkeit wird die Welt durch wenig anderes beherrscht als durch sie». Für ein Verständnis der Gegenwart ist deshalb die Kenntnis der wichtigsten ökonomischen Lehrmeinungen unerlässlich.

Das Modul beginnt mit der Antike, weil bereits damals wesentliche Fragen gestellt wurden. Was macht den Reichtum einer Stadt oder einer Region aus? Darf man einen Zins verlangen? Wie entsteht Inflation? Einige antike Denker gaben auch schon moderne Antworten, vieles blieb aber rein moralischen Gesichtspunkten untergeordnet. Im Hoch- und Spätmittelalter kam es zu einem neuerlichen Schub an ökonomischem Denken. Der Aufstieg der italienischen Finanzplätze und die Intensivierung des Handels veränderten die Einstellung zum Kredit, Zins und Reichtum. Mit dem Beginn der Globalisierung in der Frühen Neuzeit begann schliesslich auch die Geschichte des modernen ökonomischen Denkens, das durch Adam Smith in seinem Hauptwerk The Wealth of Nations (1776) zusammengefasst wurde. Abschliessend thematisiert das Modul auch die Grenzen der ökonomischen Methode und Theorie. Gerade im Anschluss an die jüngste Finanzkrise ist die strenge Mathematisierung wiederholt in Frage gestellt worden. Alternative Sichtweisen wie die Österreichische Schule der Nationalökonomie werden deshalb ebenfalls zur Sprache kommen wie die Neoklassik und der Neukeynesianismus, welche in den Lehrbüchern dominieren.

Koordination:

PD Dr. Andrea Franc

Dozenten und Dozentinnen

Prof. Dr. Hansjörg Klausinger
Prof. Dr. Sabine Föllinger
Prof. Dr. Ulrich Woitek
Prof. Dr. Tobias Straumann
Prof. Dr. Ekkehard Köhler
Prof. Dr. Rainer Klump
Prof. Dr. Antonio Loprieno
Dr. Mark McAdam, Siegen

Wann: 8./9. Januar 2027 und
15./16. Januar 2027
Zeit: 9.15 bis 12.45 und 13.45 bis 17.45 Uhr
Weiteres: 3 ECTS-Punkte

Von der europäischen Expansion zur globalen Gleichzeitigkeit

Unsere Unterrichtseinheit ist breit angelegt und wird «Globalisierung» in historischer Hinsicht behandeln. Die Globalgeschichte ist kein Forschungsfach mit einer spezifischen Themenstruktur und Terminologie, wie dies zum Beispiel bei der Wirtschaftsgeschichte oder der Sozialgeschichte der Fall ist, sondern lässt sich mit unterschiedlichen Perspektiven der Geschichtswissenschaft und anderer Dis-ziplinen verbinden. Das Modul soll verschiedene methodische Zugänge zum Thema vorstellen und erproben. Dabei ergeben sich die Themen und Zugangsweisen aus der konkreten Forschungsarbeit unserer Gastdozierenden, die mal Fragestellungen von dezidiert globaler Reichweite verfolgen, mal konkrete, aber exemplarische Fälle von Auswirkungen und historischen Folgen globaler Prozesse behandeln.

Koordination:

PD Dr. Sven Trakulhun

Dozenten und Dozentinnen:

Prof. Dr. Valerie Hansen
Prof. Dr. Felicia Gottmann
Prof. Dr. Christof Dejung

Wann: 29./30. Januar 2027 und
5./6. Februar 2027
Zeit: 9.15 bis 12.45 und 13.45 bis 17.45 Uhr
Weiteres: 3 ECTS-Punkte

Geschichte und Ökonomie: Geschichte der Wirtschafts- und Finanzkrisen

Der Wohlstand einer Nation wird durch langfristig wirkende Faktoren bestimmt, etwa durch die Stabilität der politischen Institutionen, das Bildungssystem, das Handelsregime oder die Innovationstätigkeit. Kurzfristig können aber Wirtschafts- und Finanzkrisen enormen wirtschaftlichen Schaden anrichten und grosse politische Verwerfungen auslösen, wie wir es in den letzten Jahren gerade wieder erlebt haben. Das Modul gibt einen Überblick über die wichtigsten Krisen der letzten zweihundert Jahre, zeigt die grundlegenden Muster auf und fragt nach der Wahrscheinlichkeit von künftigen Krisen, sei es wegen knapper Energie oder dem Zusammenbruch von grossen internationalen Banken. Zur Sprache kommen auch die ökonomischen Kriseninterpretationen seit Karl Marx und die spezifischen Herausforderungen der Schweiz aus der Sicht von Praktikern.

Koordination:

Prof. Dr. Tobias Straumann

Dozenten und Dozentinnen:

Dr. Jacob Bjorheim (Universität Zürich)
Lic. phil. Daniela Decurtins
Lic. phil. Markus Diem Meier
Dr. Serge Gaillard
Prof. Dr. Annalisa Manera
Prof. Dr. Werner Plumpe

Wann: 26./27. Februar 2027 und
5./6. März 2027
Zeit: 9.15 bis 12.45 und 13.45 bis 17.45 Uhr
Weiteres: 3 ECTS-Punkte

Weltperspektiven: Russland

Russland ist als Grossmacht für Europa und die Welt von Bedeutung. Dieses Modul bietet einen umfassenden Überblick über politische, wirtschaftliche und gesellschaftlich-kulturelle Aspekte der russischen Geschichte. Es zeichnet den historischen Entwicklungsweg vom Imperium der Zaren über die nukleare Supermacht Sowjetunion bis hin zum heutigen Russland unter Vladimir Putin nach. Ziel ist es, über die Aneignung von geschichtlichem Grundwissen ein besseres Verständnis für gegenwärtige Entwicklungen zu erlangen.

Koordination:

Prof. Dr. Jeronim Perović
PD Dr. Peter Collmer

Dozenten und Dozentinnen:

Prof. Dr. Regina Elsner
Prof. Dr. Klaus Gestwa
Prof. Dr. Guido Hausmann
Prof. Dr. Pavel Kolář
Prof. Dr. Michael Rochlitz
Prof. Dr. Ulrich Schmid

Wann: 2./3. April 2027 und
9./10. April 2027
Zeit: 9.15 bis 12.45 und 13.45 bis 17.45 Uhr
Weiteres: 3 ECTS-Punkte

Demokratie: Historische Veränderungen und Konflikterfahrungen von der Antike bis in die Neuzeit

In der Gegenwart scheint die Demokratie in Europa, den beiden amerikanischen Kontinenten wie auch in Asien immer stärker unter den Druck autoritärer Regime zu geraten. Im Mittelpunkt des Moduls stehen die historische Entwicklung des Prinzips der gleichen Teilhabe an Staat und Gesellschaft, sowie exemplarische Erfahrungen und Konflikte, die sich mit der Demokratie als Theorie und Praxis zwischen Antike, Neuzeit und Zeitgeschichte verbanden. Ohne diese historische Einordnung und Differenzierung kann es kein vertieftes Verständnis der Gefährdung moderner Demokratien oder ihrer möglichen Widerstandsfähigkeit geben.

Koordination:

Prof. Dr. Jörn Leonhard

Dozenten und Dozentinnen:

Prof. Dr. Ronald G. Asch
Prof. Dr. Bernhard Jussen
Prof. Dr. Claudia Tiersch

Wann: 16./17. April 2027 und
23./24. April 2027
Zeit: 9.15 bis 12.45 und 13.45 bis 17.45 Uhr
Weiteres: 3 ECTS-Punkte

Urbanisierung: Von der antiken Stadt zur Megacity

„Urban“ ist kein Begriff, der sich zur Kategorienbildung in der historischen Forschung eignet. Vielmehr scheint der Begriff zu einem Plastik-Wort verkommen zu sein, um Immobilienbeschreibungen preissteigernd aufzufrischen oder Kleiderkollektionen einen Touch von Weltläufigkeit zu vermitteln. Dagegen ist „Urbanisierung“ ein wissenschaftliches heuristisches Konzept, mit dem sich vor allem längerfristige Entwicklungen in Gesellschaften untersuchen lassen. Da sich dieses spannende Konzept nicht allein historisch betrachten lässt, soll durch eine bewusste Methoden- und Referentenvielfalt ein Einblick in die unterschiedlichen Anwendungsbereiche des Urbanisierungsbegriffs gegeben werden. Die dabei zu erarbeiteten Themen sind entsprechend vielfältig. Es werden Strukturen der Stadt in der Antike und im Mittelalter analysiert, die Reaktionen von Städten auf Katastrophen in der Neuzeit nachgezeichnet und die Triebkräfte der Stadtentwicklung vom frühen Städtewesen zur Metropolitanregion aufgezeigt. Wir diskutieren die mittelalterliche Stadtentwicklung am Beispiel Zürichs, und als „anschaulichen“ Teil dieses Moduls wird ein Stadtrundgang mit den Zürcher Archäologen und Historikern Dr. Martin Illi und Martin Leonhard einige Stationen der „Urbanwerdung“ Zürichs zeigen. Auch aktuelle Themen wie „Unordnung und Ordnung“ in modernen Metropolen (Stichwort „Slum“) und oder Fragen nach dem Lebensraum Stadt, ihre Topographien, die Architektur, die Gegensätze von Arbeitervierteln und Wolkenkratzern, Stadt- und Landflucht sollen problematisiert werden. Zudem sollen gezielte Schlaglichter auf die so genannten „Megacities“ und vor allem die Beziehungen zwischen urbanem Raum und der Umwelt geworfen werden, immer mit dem Anspruch, die aktuellen und zukünftigen Probleme auf dem Hintergrund ihrer Geschichte und der Stadtentwicklungen im Allgemeinen besser zu verstehen. Der Ausblick auf die Triebkräfte der Stadtentwicklung und den „urban sprawl“ wird vor Augen führen, wie sehr die Geschichtsforschung sich vom Konzept der „Stadt“ lösen muss, um gesellschaftliche Phänomene des Nutzens, Wohnens und Bauens einordnen zu können.

Koordination:

Prof. Dr. Gerald Schwedler

Dozenten und Dozentinnen:

PD Dr. Armand Baeriswyl
Prof. Dr. Arndt Brendecke
Dr. Martin Illi
Prof. Dr. Carsten Jahnke
Prof. Dr. Daniel Kübler
lic. phil. Martin Leonhard
Hanna Schlösser
Prof. Dr. Dieter Schott
Prof. Dr. Jörg Schwarz
Prof. Dr. Alain Thierstein
Prof. Michael Wagner
Prof. Dr. Marc Winter

Wann: 26. April 2027 bis 3. Mai 2027
Weiteres: 3 ECTS-Punkte

School Italien: Das antike Sizilien – Geschichte an der Schnittstelle der Kulturen

Giuseppe Tomasi di Lampedusa nannte Sizilien das „Amerika der Antike“ – eine Bezeichnung, die sowohl die magische Anziehungskraft der Insel als auch ihre Rolle als Schmelztiegel verschiedener Kulturen einfängt. Als Zentrum der mediterranen Zivilisationen zog Sizilien Karthager, Griechen, Römer und Byzantiner an, die das reiche kulturelle Erbe der Insel formten. Auf unserer Exkursion folgen wir den Spuren dieser beeindruckenden Vergangenheit, besichtigen und erkunden die majestätischen griechischen Tempel, eindrucksvolle römische Amphitheater und die kunstvollen byzantinischen Mosaike. Diese Exkursion eröffnet tiefe Einblicke in das reiche Erbe Siziliens, das die Insel über Jahrtausende hinweg geprägt hat und bis heute lebendig ist.

Koordination:

Prof. Dr. Felix K. Maier

Wann: 21./22. Mai 2027 und
28./29. Mai 2027
Zeit: 9.15 bis 12.45 und 13.45 bis 17.45 Uhr
Weiteres: 3 ECTS-Punkte

Geschichte und Ökonomie: Unternehmensgeschichte. Konzepte, Wendepunkte, Fallbeispiele

Unternehmen machen den Kern der modernen Marktwirtschaft aus. Erfolg und Misserfolg prägen das Leben von ganzen Ländern, Regionen und Familien. Dabei spielt gemäss vielen betriebswirtschaftlichen Studien die historisch gewachsene Organisationskultur eine ganz entscheidende Rolle. Denn Unternehmen haben wie die Menschen meist eine starke Identität, die den Raum des Möglichen begrenzen. Manchmal gelingt es, in der Krise das Steuer herumzureissen und der Organisation einen neuen Schwung zu verleihen, manchmal scheitern die Verantwortlichen, weil sie kulturelle Fragen vernachlässigen.

Das Modul gibt einen Überblick über die wichtigsten Etappen der Unternehmensgeschichte, zeigt anhand von Fallstudien, welche Faktoren den Aufstieg und das Scheitern von Unternehmen erklären, und diskutiert mit prominenten Praktikern über die Herausforderungen der Unternehmensführung. Wo lauern die grössten Gefahren? Welche Spielräume eröffnen sich in Krisen? Wie wichtig ist Glück?

Koordination:

Prof. Dr. Tobias Straumann

Dozenten und Dozentinnen:

Dr. Angela Bhend
Alexander Bieri
Dr. Benedikt Weibel
Clemens Fässler
Dr. Denise Ruisinger
Prof. Dr. Hartmut Berghoff
Kilian Elsasser
Dr. des. Leo Grob
Prof. Dr. Matthieu Leimgruber
Tobias Ehrenbold

1. Semester
Einführungs- und Theoriemodul (für beide Studiengänge)6./7. Juni 2025 und
13./14. Juni 2025
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Das europäische Staatensystem und sein Werden20./21. Juni 2025 und
27./28. Juni 2025
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Die Schweiz in Europa: Alte Erzählungen und neue Forschungen22./23. August 2025 und
29./30. August 2025
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Geschichte und Ökonomie: Rohstoffe und der Wohlstand der Nationen12./13. September 2025 und 19./20. September 2025
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School USA: „Old Man River“ – Der Mississippi als Lebensader der USA27. September bis 5. Oktober 2025
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Weltperspektiven: China31. Oktober/1. November 2025 und 07./08. November 2025
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Geschichte und Ökonomie: Aktuelle Probleme der Schweizer Wirtschaftspolitik14./15. Nov. 2025 und
21./22. Nov. 2025
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Zwischen «Regietheater» und «historischer Aufführungspraxis»: Die Interpretation von klassischen Werken der Musik, der Oper und des Theaters5./6. Dezember 2025 und
12./13. Dezember 2025
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2. Semester
School Afrika: Tansania im Wandel der Zeit. Geschichte, Kultur und Zukunftsperspektiven4. bis 14. Januar 2026 und 14. bis 24. Januar 2026
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Die Sprache der Kunst: Kunstwerke über ihre Zeit30./31. Januar 2026 und
06./07. Februar 2026
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Geschichte und Ökonomie: Geschichte des Welthandels – von der Antike bis zur WTO27./28. Februar 2026 und
06./07 März 2026
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Kunst und Kommerz: Die Entwicklung des Films zum Leitmedium der Gegenwart20./21. März 2026 und
27./28. März 2026
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Weltperspektiven: Indien10./11. April 2026 und
17./18. April 2026
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Aufstieg und Fall der Reiche – Universalhistorische Konzepte08./09. Mai 2026 und
15./16. Mai 2026
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Geschichte und Ökonomie: Arbeit, Wissen und Technologie22./23. Mai 2026 und
29./30. Mai 2026
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3. Semester
Antike Kulturen im Kontext: Europa, Vorderer Orient und Asien19./20. Juni 2026 und
26./27. Juni 2026
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Massenbewegungen und Revolutionen der Neuzeit21./22. August 2026 und
28./29. August 2026
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School Georgien: Ins Land des Goldenen Vlieses – Geschichte, Kultur und Gegenwart3. bis 13. September 2026
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Religion: Konflikte und Transformationen19./20. September 2026 und
26./27. September 2026
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Geschichte und Ökonomie: Der Aufstieg Europas und die «grosse Divergenz»2./3. Oktober 2026 und
9./10. Oktober 2026
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Diktatoren und Diktaturen. Anatomien «totaler» Macht6./7. November 2026 und
13./14. November 2026
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Geschichte und Ökonomie: Geschichte des ökonomischen Denkens4./5. Dezember 2026 und
11./12. Dezember 2026
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4. Semester
Von der europäischen Expansion zur globalen Gleichzeitigkeit8./9. Januar 2027 und
15./16. Januar 2027
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Geschichte und Ökonomie: Geschichte der Wirtschafts- und Finanzkrisen29./30. Januar 2027 und
5./6. Februar 2027
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Weltperspektiven: Russland26./27. Februar 2027 und
5./6. März 2027
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Demokratie: Historische Veränderungen und Konflikterfahrungen von der Antike bis in die Neuzeit2./3. April 2027 und
9./10. April 2027
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Urbanisierung: Von der antiken Stadt zur Megacity16./17. April 2027 und
23./24. April 2027
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School Italien: Das antike Sizilien – Geschichte an der Schnittstelle der Kulturen26. April 2027 bis 3. Mai 2027
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Geschichte und Ökonomie: Unternehmensgeschichte. Konzepte, Wendepunkte, Fallbeispiele21./22. Mai 2027 und
28./29. Mai 2027
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