Öffentlicher Abendvortrag Prof. Dr. Jacques Picard “Der Verrat der Bilder. Über Kunst, Bilderstreit und Kultverbot in unserer Kulturgeschichte”, Montag, 26. Mai 2025, 18.15 Uhr
Bilder machen seit je her einen Unterschied. Als Trägerstoff von Emotionen religiöser, kultischer oder kollektiver Art kommt ihnen eine wichtige Rolle bei der machtvollen Verwandlung von Welt zu. Als Kultbilder werden sie verworfen und ebenso beschworen. Sie rufen den Schrecken und das Heilige hervor und bannen beides zugleich. Sie erzählen vom Triumph des Souveräns und verraten gleichzeitig, was politisch als wahr und gut gelten soll. Von antiken und jüdischen Fundstellen handelnd sowie christliche, islamische und bürgerliche Belegen ausgehend, wird so in den Bildern unsere demokratisch oder autoritär geprägte politische Gegenwart kenntlich.
Jacques Picard ist emeritierter Professor für Allgemeine und Jüdische Geschichte und Kulturen in der Moderne an der Universität Basel. Er war zudem Mitglied des Leitungsgremiums des Zentrums Kulturelle Topografien der Universität Basel. Zuvor wirkte er als Vorsteher der Abteilung für Holzingenieure an der Berner Fachhochschule. 1996 bis 2001 war er Mitglied der von der Schweizer Regierung ernannten Unabhängigen Expertenkommission Schweiz – Zweiter Weltkrieg. Er ist Stiftungsrat in verschiedenen wissenschaftlichen Einrichtungen. 2016 erhielt er einen National Jewish Book Award zugesprochen. 2024 erschien das Buch, worüber er sprechen wird: Macht und Makel der Bilder. Gedächtnisrufe zu Kunst, Bilderstreit, Kultverbot und Erinnerungskultur, Berlin/Boston: Deutscher Kunstverlag.
- Montag, 26. Mai 2025, 18.15 Uhr – 19.45 Uhr
- Universität Zürich, Karl Schmid-Strasse 4, 8006 Zürich, Seminarraum KO2-F-152 mit anschliessendem Apéro.
- Moderation: Prof. Dr. Tobias Straumann
- Öffentlicher Anlass. Keine Anmeldung erforderlich.
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme und interessante Diskussionen.