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Die Weiterbildungsprogramme in Applied History der Universität Zürich leiten dazu an, über den Tellerrand hinauszublicken. Sie erschliessen in praxisnaher Weise die spezifischen strategischen Potentiale der historischen Methode, die generell für die verschiedensten Berufsfelder von praktischem Nutzen sind: in Politik, Diplomatie, Wirtschaft, Lehre, im Management, im Medien- und im Kulturbetrieb. Das Programm vermittelt ein vertieftes Verständnis aktueller Probleme und Konflikte; es macht mit wesentlichen Aspekten der modernen Geschichtswissenschaft vertraut. Historisches Denken wird als vielfältig einsetzbare, intellektuelle Software vorgeführt.
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School Kopenhagen: Die Metropole des Nordens (7. bis 11. Juli 2024)
Wikinger, Hanse, Shakespeare: Skandinavien, das weite Land in Europas Norden
Kopenhagen gilt als „Venedig des Nordens“: über Jahrhunderte hinweg verband die Handelsmetropole am Sund Ost und West sowie Nord und Süd. Sie war Zentrum eines in Mitteleuropa wenig bekannten skandinavischen Imperiums und erlebte als Hanse-Stadt eine grosse Blüte. In jüngerer Zeit hat sich Kopenhagen als Design-, Film- und Kunstmetropole mit internationaler Ausstrahlung profiliert. Der Norden Europas unterscheidet sich bis heute klar vom Rest des Kontinents. Skandinavien beherbergt reiche und wohlgeordnete Volkswirtschaften, deren „starker“ Staat einen zur Schweiz durchaus alternativen Gesellschaftsentwurf aufweist. Neben effizienter Landwirtschaft und elegantem (Industrie-) Design bieten die nordischen Länder allerdings auch eine ausgesprochen vielseitige Geschichte: Wikinger und Christianisierung, Hanse und absolute Monarchie. Wohin man auch blickt, Kopenhagen und Umgebung zeigen eine eindrückliche Mischung aus Alt und Neu auf, gilt als eine der attraktivsten Hauptstädte Europas und zieht Menschen aus aller Welt an.
Dieser Kurs zeichnet die Geschichte Dänemarks von den Wikingern über die Hanse und Hamlet bis zur Gegenwart nach. Zentrale Stationen neben Kopenhagen sind der Roskilde und Trelleborg sowie das Louisiana Museum of Modern Art und Helsingør, die den langen historischen Bogen von den vergangenen Tagen bis zur Gegenwart spannen.
Koordinator der School: Prof. Dr. Stephan Sander-Faes, Professor für Frühe Neuzeit, University of Bergen
Dozentinnen und Dozenten:
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- Prof. Dr. Tiffany Stern, Professorin für Shakespeare und frühneuzeitliches Drama am Shakespeare Institute, University of Birmingham
- Prof. Dr. em. Michael North, Professor für Allgemeine Geschichte, Universität Greifswald
- Prof. Dr. Anne-Irene Risøy, Professorin für Geschichte und Sozialwissenschaften, University of South-Eastern Norway, Notodden

School Brüssel: Macht und Ohnmacht der EU-Hauptstadt (24. bis 28. April 2024)
Die EU-Hauptstadt Brüssel bedeutet für die einen die grosse Verheissung, für die anderen ist sie ein Symbol einer fehlgeleiteten Entwicklung. Die Reise wird das ganze Spektrum der Tatsachen und Meinungen ausloten und im Gespräch mit Intellektuellen, Parlamentariern und Journalistinnen der Frage nachgehen, wie die EU wirklich funktioniert und welche Macht Brüssel tatsächlich hat.
Koordinator der School: Prof. Dr. Tobias Straumann

School Kleinasien: Asia Minor – Wiege Europäischer Kultur
Die Reise führt entlang den West- und Südküsten Kleinasiens, wo vor zweieinhalb Jahrtausenden die Anfänge griechischer Dichtung, Philosophie und Wissenschaft aufblühten. Den Griechen benachbarte Völker wie Lyder, Karer und Lykier trugen zum Austausch der Kulturen bei. Über das Land herrschten Perser, Makedonen, schliesslich errichteten die Römer hier einige ihrer grössten und reichsten Provinzen, die auch Schauplatz der frühesten christlichen Mission sind. Aus diesen Epochen haben sich spektakuläre Überreste erhalten: Tempel, Theater, Brunnenhäuser, Bäder, Marktplätze und gepflasterte Prachtstrassen. Ausgrabungen mit aktuellen Funden sind noch im Gang.
Dozent: Prof. Dr. Christian Marek
Koordination der Reise: Prof. Dr. Christian Marek

School: Hawai‘i – An Unknown Hub of Global History (6. bis 16. April 2023)
This course offers an intensive, field-based introduction to the history of the Hawaiian archipelago—one of the key sites of Pacific and global history in the nineteenth and twentieth centuries. Spending half our time in Honolulu and half on one of the other islands, we shall study multiple aspects of the archipelago’s history, including: pre-contact history; the emergence of Hawai‘i as a key entrepot for global trade at the turn of the nineteenth century; the relationship between New England missionaries and Native Hawaiian law; the sugar plantation economy and accompanying waves of immigration; the illegal overthrow of the Hawaiian monarchy in 1893 and the post-annexation relationship with the United States; the emergence of Hawai‘i as a global tourist destination; and the so-called “renaissance” of the Hawaiian language in public education in the last few decades. The course will be taught by leading scholars in nineteenth- and twentieth-century Hawaiian history, including Professors Noelani Arista and John Rosa; we shall also have sessions at key museums and historical sites on the islands, including the Bernice Pauahi Bishop Museum.
Dozenten: Noelani M. Arista, Sarah Kuaiwa, Yujin Yaguchi, David Aiona Chang
Koordination der Reise: Prof. Dr. Martin Dusinberre

Von der Sklavenökonomie zum «Sunshine Capitalism». Die Geschichte der Südstaaten der USA (1. bis 10. Oktober 2022)
«There was a land of cavaliers and cotton fields called the Old South. Here in this pretty world, gallantry took its last bow. Here was the last ever to be seen of knights and their ladies fair, of master and of slave. Look for it only in books, for it is no more than a dream remembered, a civilization gone with the wind».
Mit diesen Worten, auf einen blutroten Himmel projiziert, beginnt «Vom Winde verweht», das legendäre Südstaatenepos, einer der erfolgreichsten Kinofilme der USA. Prachtvolle Landhäuser, atemberaubende Natur, köstliche Speisen und idyllische Städte ziehen bis heute Besucher in den Süden. Die Südstaatenromantik übersieht aber, dass dieser Landesteil von der millionenfachen Ausbeutung unfreier Menschen geprägt wurde.
Der Süden der USA ist bis heute klar vom Rest des Landes zu unterscheiden. Sein warmes Klima erlaubte den Anbau von Tabak, Reis und Baumwolle. Auf der Basis von Sklavenarbeit entstand eine global ausgerichtete Plantagenwirtschaft, die mit scharfen sozialen Gegensätzen einherging. Der Reichtum der Pflanzeraristokratie stand im Gegensatz zum Elend schwarzer Arbeitssklaven. Auch nach dem Ende der Sklaverei blieb der Süden lange von ihr gezeichnet. Er stand für wirtschaftliche und soziale Rückständigkeit. Erst in den letzten Jahrzehnten hat sich der Süden ein modernes Antlitz zugelegt und zieht Investitionen aus aller Welt an. Die Benachteiligung der afroamerikanischen Bevölkerung wurde durch die Erfolge der Bürgerrechtsbewegung zurückgedrängt, ist aber bei weitem noch nicht überwunden.
Dieser Kurs zeichnet die zentralen Stationen der Geschichte des Südens von der Ausgangsbasis der Sklavenhalterökonomie des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart nach. Zentrale Stationen sind der Bürgerkrieg, die Rekonstruktion und Rassentrennung nach 1865, der New Deal der 1930er Jahre, die Bürgerrechtsbewegung und die wirtschaftliche Modernisierung nach 1945.
Die Koordination der Reise liegt bei Prof. Dr. Britta Waldschmidt-Nelson (Universität Augsburg) und Prof. Dr. Hartmut Berghoff (Universität Göttingen).

School Thailand: Vom Einsiedlerkönigreich zum Global Player: Thailand und die Weltgesellschaft vom Mittel-alter bis zur Neuzeit (16. bis 26. März 2022)
Neben Japan ist Thailand (das frühere Siam) das einzige Land in Asien, das auch im Zeitalter der grossen europäischen Kolonialreiche im 19. und 20. Jahrhundert unabhängig geblieben ist. Noch in der Mitte des 19. Jahrhunderts galt das buddhistische Königreich in Europa als verschlossen und unzugänglich, während das moderne Thailand mit seiner Hauptstadt Bangkok heute zu einem globalen Drehkreuz für Handel, Tourismus und Migration geworden ist. Die zehntätige School führt in die faszinierende Geschichte des Königreichs ein, um die Besonderheiten seines Entwicklungspfades besser zu verstehen. Wir betrachten die Entstehung des siamesischen Königreichs im 13. Jahrhundert und seine religiös-kulturellen Wurzeln im kambodschanischen Reich der Khmer. Wir analysieren die politische Entwicklung Siams von einer imperialen Regionalmacht zum Nationalstaat sowie seine wechselvollen Beziehungen zu den Ländern des Westens. Wir fragen ferner nach den religiösen Voraussetzungen der thailändischen Monarchie und befassen uns mit der lange politisch eigenständigen Kultur Nordthailands. Die School führt zu unterschiedlichen Schauplätzen der thailändischen Geschichte in Bangkok, Ayutthaya und Chiang Mai, wo die Themen des Moduls von ausgewiesenen Expertinnen und Experten vorgestellt und diskutiert werden.
Die Koordination der Reise Thailand liegt bei Prof. Dr. Sven Trakulhun und Moltip Thongsriket
School Thailand: Vom Einsiedlerkönigreich zum Global Player (16. bis 26. März 2022)

School Portugal: Der erste afrikanisch-iberische Atlantik und die Erfindung des transatlantischen Sklavenhandels (2. bis 7. September 2020)
In der School steht der Beginn der so genannten «europäischen Expansion» (1400 –
um 1640) und die Schaffung des Sklaverei-Atlantiks (1400 – 1900) im Zentrum. Lissabon und speziell der frühere Fischer- und Seeleute-Ort Belém waren die europäischen Start linien dieser Expansion. Lissabon war zugleich eine Drehscheibe des von Genuesen, Florentinern und Venezianern dominierten Mittelmeer-Atlantik-Nordwesteuropa- Handels. Es ging zunächst um die Kontrolle des Meeresgebietes zwischen dem Süd Westen (Algarve) der iberischen Halbinsel und dem Nordwesten Marokkos (des arabischen «Wilden Westens» in Nordafrika) ausserhalb der Meerenge von Gibraltar.
Seit 1415 kam die Besetzung / Eroberung maurischer Städte und Endpunkte des Han dels / Goldhandels, die zugleich Sklavenhandelszentren waren, hinzu, verbunden
mit dem Versuch, iberischchristlich kontrollierte Territorien nach Nordafrika auszu dehnen. Seit der Eroberung Konstantinopels durch die islamischen Osmanen kam mehr und mehr die Expansion in das subsaharische Afrika und die Umrundung Afrika auf dem Weg nach Indien (worunter ganz Asien, inklusive China und Japan verstanden wurden) ins Spiel; seit 1493 (Rückkehr Kolumbus) auch in massiver Kon kurrenz zu Sevilla in Andalusien / Spanien. An den subsaharischen Küsten Westafrikas konnten die Iberer keinerlei Landeroberungen oder gar Expansionen machen. Sie blieben immer Junior-Partner afrikanischer Eliten, die sie als Transporteure, Militärs oder Priester in ihre Dienste nahmen und meist mit Kriegsgefangenen (cativos) und Versklavten finanzierten. So lernten die Iberer, die Sklaverei in den iberischen König reichen vor allem als Haussklaverei von weiblichen Versklavten sowie Hafensklaverei (sowie muslimische Garten-Sklaverei) kannten, neue Formen der Sklaverei als massive Kapitalisierung menschlicher Körper kennen. Die Iberer konnten nur einige unbe wohnte Inselgruppen mit Hilfe afrikanischer Versklavter, sephardischneuchristlicher Verbannter und ihrer Nachkommen unter ihre Kontrolle bringen. Die wichtigsten waren die Kapverden (vor allem Santiago) und São Tomé (neben den im Wesentlichen spanischen Kanaren). Ribeira Grande auf Santiago (heute: Cidade Velha) wurde zur ersten Sklavenhandelsstadt der europäischen Expansion.
Die Koordination der 8-tägigen Reise Portugal liegt bei Prof. Dr. Michael Zeuske (Senior Research Professor am Bonn Center for Dependency and Slavery Studies/Universität Bonn), unterstützt von Prof. Dr. Christian Cwik (Zentrum für inter-amerikanische Studien/Universität Graz).

Museen der Welt, Teil 2: London
Die Studientage in London führen in die einzigartige Museumsland-schaft Londons ein und machen mit zentralen Institutionen der historischen und kunsthistorischen Forschung bekannt. Im Verlauf von Begegnungen mit Kuratorinnen und Kuratoren diskutieren wir Strategien der Präsentation und der Sammlungspolitik, konservatorische Fragen und die Herausforderungen, die sich dem „klassischen“ Museum im Zeitalter der Digitalisierung stellen. Zugleich werden Objekte von Weltrang vorgestellt. Dabei werden wir uns schwerpunktmässig mit der Malerei der Renaissance und des Barock auseinandersetzen, daneben, mit der Sammlung des Wellcome Institute for the History of Medicine, auch eine Einrichtung kennenlernen, die Präsentationen von Kunstwerken mit Objekten, die zugleich Geschichtsquellen sind, verbindet.
Zentral ist stets die Frage, welche genuin historischen Erkenntnisse die Bilder vermitteln. Bei einem Besuch in der Residenz Windsor Castle, wo sich die weltweit bedeutendste Sammlung von Zeichnungen Leonardos befindet, werden u. a. Probleme, die sich bei der musealen Nutzung erstrangiger Baudenkmäler stellen, besprochen. Die museale Landschaft Londons ist überreich. Der Bogen erstreckt sich von der Präsentation altorientalischer Kulturen und berühmten Werken der Antike – man denke an die Elgin Marbles des British Museum – über Kunsthandwerk bis zur Kunst der Renaissance (u. a. Leonardo da Vinci), des 19. Jahrhunderts und der Moderne (Tate Gallery, Tate Modern). Das alles lässt sich während weniger Studientage auch nicht annähernd vollständig erschliessen.
Koordination: Prof. Dr. Bernd Roeck
